Die Motorflugzeuge und Lastensegler brachten in ihrem Laderaum das Material auf die rechte Rheinseite, das den alliierten Truppen zum Sieg über Nazi-Deutschland verhalf. Die deutsche Wehrmacht hatte bereits die Brücken über den Rhein gesprengt, um den Feind am Vormarsch zu hindern.
Doch das Ende des zweiten Weltkrieges war nicht mehr weit. Bei der Großoffensive mit dem Namen „Operation Plunder“ waren bereits am Vorabend 250.000 Soldaten mit Schwimmpanzern, Schlauchbooten und über Behelfsbrücken auf das rechte Rheinufer übergesetzt. Bei Bislich waren es Briten, Schotten und Kanadier, und in Friedrichsfeld US-Amerikaner. Und nun folgte hier das größte Luftlandemanöver des Zweiten Weltkriegs. Die Truppen der sogenannten „Operation Varsity“ landeten, um die Divisionen der „Operation Plunder“ zu unterstützen. „Varsity“ bedeutet übrigens in etwa „Universitäts-Sportmannschaft“, und „Plunder“ lässt sich mit „Plünderung“ oder „Beutezug“ übersetzen.
Einem derartig gewaltigen und vor allem schnellen Angriff konnten die deutschen Truppen nicht standhalten. Es gab hohe Verluste auf beiden Seiten. Schließlich aber brachten die letzten Märztage 1945 den Überlebenden die Befreiung. Es ist schön, dass aus den damaligen Feinden schließlich Freunde wurden. Und dass man sich heute gemeinsam an den großen Angriff und seine Opfer erinnert. Dazu wurde an der Güterstraße ein Gedenkstein errichtet und zur Erinnerung an die Luftlandung ein Baum gepflanzt.
(Saskia Löbner, mobile discovery, erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2017)
Internet
de.wikipedia.org: Operation Varsity (abgerufen 08.06.2017)