Heiligenhäuschen am Loewshof / Leuwshof in Kapellen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Geldern
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 33′ 0,58″ N: 6° 21′ 47,85″ O 51,55016°N: 6,36329°O
Koordinate UTM 32.317.194,50 m: 5.714.303,08 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.525.242,75 m: 5.712.915,92 m
  • Heiligenhäuschen am Loewshof (2009)

    Heiligenhäuschen am Loewshof (2009)

    Copyright-Hinweis:
    Helga M. Kaczmarek / NABU Naturschutzzentrum Gelderland
    Fotograf/Urheber:
    Helga M. Kaczmarek
    Medientyp:
    Bild
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  • Heiligenhäuschen am Loewshof (2009)

    Heiligenhäuschen am Loewshof (2009)

    Copyright-Hinweis:
    Helga M. Kaczmarek / NABU Naturschutzzentrum Gelderland
    Fotograf/Urheber:
    Helga M. Kaczmarek
    Medientyp:
    Bild
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Das Heiligenhäuschen am Loewshof liegt an einem Pilgerweg zwischen Kapellen und dem Wallfahrtsort Aengenesch und in Nachbarschaft eines ehemaligen Herrenhauses, dem Loewshof (auch Leuwshof). Es ist um 1900 entstanden und von vier Kopflinden umgeben. Ein doppelter Fugenstrich schmückt das Mauerwerk des Häuschens. In der Nische befindet sich ein Bildstock mit einer Mariendarstellung aus neuerer Zeit. Die Nische ist mit einem grünen Gitter mit weißen Spitzen verschlossen. Bei der Neueindeckung des Daches mit Schiefer (2003) wurde darauf geachtet, dass der Hohlraum unter dem Dach weiterhin einen Zugang hat. Er diente in der Vergangenheit Hohltaube und Steinkauz als Brutplatz. Die Eichenbank vor dem Häuschen, eine Spende der Kapellener Vereine, lädt zum Verweilen ein. Von da hat man einen schönen Blick über die Aue der Issumer Fleuth. Das Heiligenhäuschen befindet sich im Besitz der NRW-Stiftung und wird vom NABU-Naturschutzzentrum Gelderland betreut.

Die Form der Heiligenhäuschen oder Bildstöcke lässt sich bis ins frühe 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Vor allem in katholisch geprägten Landstrichen stellen sie noch heute typische Elemente und kleine Landmarken dar. Häufig stehen sie entlang von Wallfahrts-, Prozessions- oder Pilgerwegen, wo sie als Wegestation zur Besinnung einladen. Insbesondere den großen Flurbereinigunsmaßnahmen der Nachkriegszeit fielen allerdings viele Heiligenhäuschen zum Opfer. Ihr Wert als regionale, kulturhistorisch bedeutsame Zeugnisse wurde erst später erkannt, was dazu führte, dass mittlerweile viele der historischen Kleinbauwerke unter Schutz gestellt wurden.

Das Objekt „Heiligenhäuschen beim Loewshof“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 740 / Denkmalliste der Stadt Geldern, laufende Nr. A 173).

(Helga M. Kaczmarek, NABU-Naturschutzzentrum Gelderland, erstellt im Rahmen des LVR-Netzwerkes Kulturlandschaft, 2017)

Heiligenhäuschen am Loewshof / Leuwshof in Kapellen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Am Geisberg
Ort
47608 Geldern - Kapellen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1890 bis 1910

Empfohlene Zitierweise

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Helga M. Kaczmarek (2017): „Heiligenhäuschen am Loewshof / Leuwshof in Kapellen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-266607 (Abgerufen: 26. April 2024)
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