Die Form der Heiligenhäuschen oder Bildstöcke lässt sich bis ins frühe 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Vor allem in katholisch geprägten Landstrichen stellen sie noch heute typische Elemente und kleine Landmarken dar. Häufig stehen sie entlang von Wallfahrts-, Prozessions- oder Pilgerwegen, wo sie als Wegestation zur Besinnung einladen. Insbesondere den großen Flurbereinigunsmaßnahmen der Nachkriegszeit fielen allerdings viele Heiligenhäuschen zum Opfer. Ihr Wert als regionale, kulturhistorisch bedeutsame Zeugnisse wurde erst später erkannt, was dazu führte, dass mittlerweile viele der historischen Kleinbauwerke unter Schutz gestellt wurden.
Das Objekt „Heiligenhäuschen beim Loewshof“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 740 / Denkmalliste der Stadt Geldern, laufende Nr. A 173).
(Helga M. Kaczmarek, NABU-Naturschutzzentrum Gelderland, erstellt im Rahmen des LVR-Netzwerkes Kulturlandschaft, 2017)