Der Halbmeilenstein besteht aus einen quadratischen Sockel von etwa 0,6 Meter Kantenlänge und 0,2 Meter Höhe, darauf befindet sich eine weich ausgerundete Kehle. Darauf steht ein separat gefertigter, sich nach oben verjüngender Zylinder, der oben durch eine flache Kegelspitze abgeschlossen ist. Auf dem Zylinder befindet sich das erhaben ausgeführte Monogramm FR VI. des dänischen Königs Frederik VI. mit Krone und der Jahreszahl 1832, darunter eingraviert 1/2 M. („M“ für Meile). Der Halbmeilenstein hat eine Höhe von etwa 1,2 Meter; er ist aus Granit gefertigt, der wohl von einem Findling aus eiszeitlichem Geschiebe stammt.
Zwischen Altona und Kiel wurden 12 Halbmeilensteine und 12 etwas größere Vollmeilensteine aufgestellt, bis auf den Halbmeilenstein in Langenfelde, sind sie alle erhalten. Die außerordentlich formschön nach einheitlichem klassizistischen Entwurf gestalteten Meilensteine dienten der Entfernungsmessung (1 Meile = 7,533 Kilometer) und zugleich der Repräsentation. Die Meilensteine waren wohl ursprünglich mit einer Weißdornhecke eingefasst.
Am 14. April 1945 wurden hier auf dem sogenannten „Evakuierungsmarsch“ („Todesmarsch“) aus dem Konzentrationslager Hamburg-Fuhlsbüttel ins „Arbeitserziehungslager“ Nordmark in Kiel-Hassee Maurice Sachs-Ettinghaus aus Paris und der Wachmann Richard Hartmann, der Sachs zur Flucht verholfen haben soll, von der SS-Wachmannschaft erschossen. Beide sollen auf dem Friedhof Neumünster beerdigt worden sein. Eine Infotafel des Schleswig-Holsteinischen Heimatbunds informiert über den Meilenstein.
(Heinrich Kautzky und Bernadett Skala / Schleswig-Holsteinischer Heimatbund e.V., 2017)