Urkundliche Erwähnung findet der - eigentlich irrtümlich als natürlicher 'Weiher' bezeichnete - Teich in einem Kaufvertrag von 1714, in dem der Müllermeister Antoni Claß ein Stück Land von der Gemeinde Schöneberg kauft, um darauf eine Mühle zu errichten. Diese Mühle schloss sich der Beschreibung nach an die bereits bestehende Lehnmühle an. Der Mühlbach, der den Betrieb der Lehnmühle ermöglichte, speiste sich aus dem ein Stück südlich gelegenen Stauteich, der seinerseits durch eine Teil-Umleitung des nahen Dörrebachs gespeist wurde.
Das Gebiet im Osten der Gemeinde Dörrebach ist karstig, weshalb es in niederschlagsarmen Zeiten immer wieder zum Trockenfallen des Dörrebachs kam. Durch das Anlegen des Stauteichs war der Betrieb der Mühle auch in diesen Zeiten gesichert und stellte somit einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber Mühlen dar, die an einem ursprünglichen Bachverlauf erbaut worden waren. Durch den Weiher konnten daher existenziellen Unsicherheiten begegnet werden.
Nach der Einstellung des Betriebs beider Mühlen verlor auch der Stauteich an wirtschaftlicher Bedeutung. Der Mühlgraben wurde nicht mehr gepflegt, sodass dieser mit der Zeit verlandete. Bereits zur Zeit des Ersten Weltkriegs war von dem ehemaligen Weiher nur noch eine trockengefallene Senke übrig. Im Rahmen von Renovierungsarbeiten eines anliegenden Wohnkomplexes in den 1980er Jahren wurde die nicht weiter genutzt Senke mit Erdreich verfüllt, sodass der Umriss des einsteigen Stauteichs kaum noch zu erkennen ist (Stand 2017).
(Stefan Gebhard, Universität Koblenz-Landau, 2017 / Freundliche Hinweise Ortsansässiger, 2017)
Literatur
Feil, Fridolin (2000)
Dörrebacher Geschichten. Dörrebach. Online verfügbar: Dorfchronik Dörrebach, abgerufen am 15.02.2016
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.