Einer dieser neu gestalteten Türme steht in Bislich und wird vorrangig als Nistturm verwendet. Die NABU Kreisgruppe Wesel gestaltet hier seit 2009 auf etwa neun Hektar großen Fläche ein Gelände zur Information und Bildung von Kindern und Erwachsenen rund um das Thema Natur und Landschaftspflege. Mit Streuobstwiese, Teich, Trockenmauer, Totholzhaufen, Hecken, Kräutergärten, bunten Wiesen für Insekten und vielen anderen Elementen einer naturnahen Landschaft bietet die Naturarena einen ökologischen Naturerlebnisraum. Der weiße Trafoturm ist die Landmarke der Naturarena und schon von weitem sichtbar.
Doch das ist nicht der einzige ausrangierte Turm, der im Kreis Wesel eine neue Bestimmung gefunden hat: In Xanten beispielsweise steht am NaturForum Bislicher Insel des RVR der 2014 umgerüstete Artenschutzturm (www.metropoleruhr.de) mit Vogelnisthilfen, Insektenhäusern und Quartieren für Fledermäuse. In Schermbeck-Damm hat der Turmverein Damm e.V. (www.turmverein-damm.de) in dem 1911 erbauten Turm am Elsenberg 2011 sogar das kleinste Strommuseum der Welt gegründet und so den Turm vor dem Abriss bewahrt.
Die Liste mit Beispielen einer solchen Umnutzung von „Trafotürmen“ ist erfreulich lang.
(Johanna Siewers, Biologische Station im Kreis Wesel e.V., erstellt im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2017)
Internet
www.nabu-wesel.de: NABU Naturarena „Auf dem Mars“ (abgerufen 26.01.2017)