Jakobswegezeichen in Bedburg Alt-Kaster. Aufgenommen wurde das Foto bei der Steleneinweihung am selben Ort.
Copyright-Hinweis:
LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, Boddenberg, Christoph
Fotograf/Urheber:
Christoph Boddenberg
Medientyp:
Bild
Kaster bietet das Bild einer frühneuzeitlichen rheinischen Kleinstadt. Da die Entwicklung des ca. 400 Einwohner umfassenden Ortes ab dem 17. Jahrhundert stagnierte, ist die historische Bausubstanz nahezu vollständig erhalten. Die Objektgeometrie stellt den Ort in dem Umfang dar, wie sich die Siedlung Kaster auf den historischen Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) darstellt (vgl. die Karten in der Kartenansicht).
Die zum Schutz eines Erftübergangs errichtete Burg Kaster fand 1148 erstmals Erwähnung. Sie wurde um 1230 ein Lehen der Grafen und späteren Herzöge von Jülich, die hier zunächst einen Brückenzoll einrichteten und schließlich die Befestigungsanlage zu einem Wohn- und Witwensitz ausbauten. Im Jahr 1524 verlor Kaster die Residenzfunktion endgültig an Düsseldorf. Nach der Zerstörung des Ortes im Geldrischen Krieg 1542 durch Truppen Kaiser Karls V. entstand nach Plänen des jülicher Festungsbaumeisters Alessandro Pasqualini ein Renaissanceschloss‚ das indes kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges gesprengt wurde. Neben der Stadtbefestigung mit den beiden Toren gehört die Pfarrkirche St. Georg zu den markantesten Gebäuden. Der spätbarocke Saalbau entstand 1783-85 an der Stelle einer dreischiffigen Hallenkirche der Spätgotik. Die Ausstattung der Erbauungszeit, zu der auch zwei Reliquienschränke gehören, ist nahezu vollständig erhalten.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (3. völlig neu bearbeitete Auflage). (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 79-80, Stuttgart.
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 184, Köln.
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