Renaturierung der Kendel bei Oberhelsum

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Naturschutz
Gemeinde(n): Goch, Weeze
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 38′ 45,74″ N: 6° 09′ 14,03″ O 51,64604°N: 6,1539°O
Koordinate UTM 32.303.094,84 m: 5.725.507,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.510.695,81 m: 5.723.531,50 m
  • Renaturierte Kendel (2016)

    Renaturierte Kendel (2016)

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    Renaturierte Kendel (2016)

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  • Renaturierte Kendel (2016)

    Renaturierte Kendel (2016)

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  • Hörerlebnis zu "Renaturierung der Kendel" (2017)

    Hörerlebnis zu "Renaturierung der Kendel" (2017)

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  • Hörerlebnis zu "Renaturierung der Kendel", Einfache Sprache (2017)

    Hörerlebnis zu "Renaturierung der Kendel", Einfache Sprache (2017)

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Zurück zu den Anfängen – die Renaturierung der Kendel
Hier an der Brücke auf der Grenze zwischen Weeze und Goch kann man einen renaturierten Abschnitt der Kendel sehen. Das Besondere ist: man sieht sowohl den begradigten Teil als auch den renaturierten, mäandrierenden Verlauf des Baches.
Ein naturnah mäandierender Bach ist heute in unserer Kulturlandschaft eher eine Seltenheit. Während die Menschen sich früher damit arrangieren mussten, dass sich Flüsse und Bäche von Zeit zu Zeit ein anderes Flussbett suchten, kennt man heute fast nur noch begradigte Bach- und Flussläufe.

Auch die Kendel konnte sich lange Zeit ihr Bachbett selbst suchen. Vor allem schlängelte sie sich durch die Landschaft und floss dadurch sehr gemächlich. Für die niederrheinischen Bauern, die in den feuchten Niederungen sowieso um jeden Meter Land kämpfen mussten, war das oft problematisch. Denn der Ernteerfolg steht und fällt hier mit der vernünftigen Entwässerung der Felder. Und ein langsam vor sich hin plätschernder Bach trägt Hochwasser oder übermäßiges Regenwasser eben viel langsamer mit sich fort als ein gerader, schnell fließender Bachlauf. Deshalb wurde die Kendel, so wie viele andere Fließgewässer, fast überall begradigt. Dadurch floss sie schneller, nahm mehr Wasser mit sich fort, und die Bauern konnten ihre Felder bis an ihr Ufer ausweiten.

Allerdings ist ein natürlicher Bach ein komplexes Ökosystem mit großer Artenvielfalt. Ein begradigter Bach fließt für viele Arten aber zu schnell, seine steilen Ufer bieten für viele Pflanzen keinen geeigneten Lebensraum mehr und erst in neuerer Zeit ist ins Bewusstsein gerückt, dass der Verlust der Artenvielfalt aufgehalten werden muss, nicht zuletzt, weil auch der Mensch davon abhängig ist, dass Ökosysteme stabil gehalten werden und nicht zusammenbrechen.
Für Fließgewässer gibt deshalb seit dem Jahr 2000 die EU-Wasserrahmenrichtlinie, um die Wassernutzung umweltfreundlicher und damit nachhaltiger zu gestalten. Und so macht sich inzwischen der Wasser- und Bodenverband Baaler Bruch daran, die Kendel abschnittweise zu renaturieren, das heißt, aus ihrem schmalen, geraden Bett zu befreien. Sie darf sich dort wieder langsam schlängeln und soll mit flachen Ufern vielen Arten erneut einen attraktiven Lebensraum bieten.

(mobile discovery GmbH / Bettina Blöß, erstellt in Kooperation mit dem Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)

Renaturierung der Kendel bei Oberhelsum

Schlagwörter
Ort
47574 Goch
Fachsicht(en)
Landeskunde, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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mobile discovery GmbH / Bettina Blöß (2016): „Renaturierung der Kendel bei Oberhelsum”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-261890 (Abgerufen: 21. März 2025)
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