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Die historische Fassade des Franz Sales Hauses blieb bei der Modernisierung der Einrichtung erhalten (2009).
Copyright-Hinweis:
Heusch-Altenstein, Annette
Fotograf/Urheber:
Annette Heusch-Altenstein
Medientyp:
Bild
Der breit gelagerte neugotische Ziegelbau an der Steeler Straße (Nummer 261) wurde 1889 bis 1892 als Heim für beeinträchtigte Kinder errichtet. Benannt ist es nach dem heiligen Franz Sales (1567-1622), von dem überliefert ist, dass er einen gehörlosen Jungen gegen böswillige Angriffe schützte. Der bei Annecy geborene Theologe, ab 1603 Bischof von Genf, setzte sich besonders für das Wohl Hilfsbedürftiger ein.
Eine Gedenktafel vor dem Gebäude erinnert an das Euthanasieprogramm im nationalsozialistischen Deutschland. Ab 1940 wurden 832 Kinder und Jugendliche gegen den Widerstand der Mitarbeiter in andere Häuser verlegt, angeblich um Platz für verwundete Soldaten zu schaffen. In Wirklichkeit kamen sie in Tötungsanstalten. Die erste Tötungsphase fand ein Ende, als der 2005 selig gesprochene Bischof von Münster, Clemens August Kardinal Graf von Galen (1878-1946, von 1933 bis 1946 Bischof von Münster) in seinen Predigten das Euthanasieprogramm anprangerte. Jedoch wurden die Ermordungen später vor der Öffentlichkeit verborgen wiederaufgenommen. Anlässlich der Kulturhauptstadt RUHR.2010 ist das Haus wegen seines breiten Kulturangebots für Menschen mit und ohne Behinderungen als eine der 52 „Kulturtankstellen“ vom Bistum Essen ausgezeichnet worden.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 124, Köln.
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