In den Jahren 1926/27 wurde in Federath eine kleine, dem heiligen Michael geweihte Kirche als Filiale der Pfarrei Marialinden errichtet. Im Inneren der Kirche ist ein 3,50 Meter hohes Hofkreuz zu sehen, das aus dem einen Kilometer nordwestlich gelegenen Weiler Schlingenthal stammt und zu den eindrucksvollsten Zeugnissen religiöser Volkskunst im Bergischen Land gehört. Im 18. und 19. Jahrhundert war die Aufstellung solcher Kreuze in der Streusiedlungslandschaft nördlich der Sieg, in der die Kirchen weit von den Hofgemeinschaften entfernt lagen, üblich geworden. Das Schlingenthaler Kreuz ist um 1800 entstanden und gehört dem verbreiteten Typus der Arma-Christi-Kreuze an, von denen im Umkreis von Marialinden noch vier weitere Exemplare erhalten sind. Die Kreuzbalken zeigen anstelle des Gekreuzigten auf ihrer Vorderseite die Leidenswerkzeuge stellvertretend für das Passionsgeschehen. Die Querbalken enden in Blattornamenten, die das Kreuz als Symbol ewigen Lebens bezeichnen. Die Schmalseiten geben Szenen der Heilsgeschichte wieder, die mit Christi Tod am Kreuz in Verbindung stehen.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2016)
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