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Ansicht der Burg mit den umgebenden Berghöhen von Süd-Westen.
Zeichnung von Renier Roidkin, um 1720/30.
LVR-ADR, Grafische Sammlung, Skizzenbuch I, Blattnr. 50.
Literatur:
Walther Zimmermann und Heinrich Neu, Das Werk des Malers Renier Roidkin. Ansichten westdeutscher Kirchen, Burgen, Schlösser und Städte aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Düsseldorf 1939. (=Beiheft 1 der Kunstdenkmäler der Rheinprovinz), Nr. 649.
In markanter Spornlage über dem Tal des Wildenburger Baches steht die Wildenburg, deren „äußerst romantisch gelegene Ruine” bereits in einem Reiseführer aus dem Jahr 1865 erwähnt wurde. Den Anlass zu ihrer Errichtung bot eine um 1235 vorgenommene Erbteilung zwischen den Brüdern Heinrich und Gerhard von Aremberg, die als Vögte der Abtei Werden a. d. Ruhr das Kirchspiel Friesenhagen verwalteten. Seit 1239 benannte sich Gerhard, der das Kirchspiel zugesprochen bekam, nach der von ihm gegründeten Wildenburg. Die Burg lag direkt über dem Hileweg, sodass die Burgmannensiedlung im Bachtal 1384 als “städtchen an des Reiches landtstrasse” bezeichnet wurde. 1435 erhielten die Herren von Hatzfeldt, die in das Geschlecht derer von Wildenburg eingeheiratet hatten, die Burg zugesprochen. Das Haus Hatzfeldt spaltete sich 1491 in drei Hauptlinien auf, die zunächst alle auf der Wildenburg residierten. Im ausgehenden 16. Jahrhundert wichen die meisten Familienmitglieder auf bequemere Schlossbauten aus, wodurch die Burg an Bedeutung verlor. Seit 1850 ist die Wildenburg Amtssitz der Hatzfeldt-Wildenburgischen Revierförsterei. Auf Teilabbrüche der Burg im 19. Jahrhundert folgten ab dem Jahre 1930 Sicherungsmaßnahmen.
Die Außenanlagen können über eine steile Zufahrtsstraße und einen das Burgareal durchquerenden Wanderweg betreten werden. Im Gelände des Vorderschlosses stehen ruinöse Reste eines Wohnflügels, des Kapellentraktes und der Wirtschaftsgebäude. Die Kernburg kann nur von außen betrachtet werden. Aus der Entstehungszeit stammt der mehr als 25 Meter hohe Bergfried, der im 18. Jahrhundert von einer barocken Haube bekrönt wurde. Nördlich grenzt der erhaltene Gebäudetrakt des Oberschlosses an, ein gleichfalls mittelalterlicher Bau auf polygonalem Grundriss mit barockem Mansarddach. Vom Westflügel des Oberschlosses ist nur noch das Kellergeschoss mit seinen Gewölben vorhanden.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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