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Blick auf die Fassade des barocken Schlossen Elnhausen im Marburger Stadtteil Elnhausen (2005)
Copyright-Hinweis:
Heusch-Altenstein, Annette
Fotograf/Urheber:
Annette Heusch-Altenstein
Medientyp:
Bild
Elnhausen besitzt ein südlich des alten Dorfkerns liegendes Oberdorf mit Siedlungserweiterungen aus jüngerer Zeit und ein Unterdorf in der Aue des Elnhäuser Wassers, das von den stattlichen Wirtschaftsgebäuden eines Rittergutes und der Kirche geprägt ist. In den ehemals landgräflichen Dörfern des Lahn-Dill-Berglandes stellt eine dermaßen große Gutsanlage eine Seltenheit dar. Es handelt sich um das Rittergut der Familie von Vultée, die 1716/17 ein Schloss in den engen Formen eines Barockklassizismus niederländischer Prägung errichtete. Das beherrschende Motiv der Schlossfassade ist in wappengezierter Segmentgiebel, der zum Erdboden ergänzt die Form eines Kreises beschreiben würde. In einem wirkungsvollen Kontrast zu dieser Rundform steht die kubische Gesamterscheinung des Schlosses, die durch ein flach ansteigendes Walmdach betont wird. Für das strenge, aus geometrischen Strukturen entwickelte Äußere finden sich im Marburger Land keine Parallelen. Die nächstgelegenen Beispiele für eine ähnliche Bauweise sind das Orangerieschloss in der Karlsaue und das Belvedere oberhalb der Fulda, die sich dem landgräflichen Hof in Kassel zuordnen lassen, mit dem die Familie von Vultée in Verbindung stand.
In Nachbarschaft zu den großen Fachwerkbauten des Gutes steht die Kirche von Elnhausen, ein schlichter Saalbau mit einem Haubendachreiter. Der für eine Dorfkirche verhältnismäßig große Bau entstand in den Jahren 1742-45.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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