Der etwa 350 Jahre alte Baum ist 25 Meter hoch und hat einen Kronendurchmesser von 13 Metern. Ab einer Höhe von 2,50 Meter setzen etliche, senkrecht in die Höhe gewachsene Stämmlinge an, die aus statischen Gründen vor Jahren eingekürzt wurden. In zwei Ebenen wurden Stahlseilverankerungen zur Stützung dieser Stämmlinge angebracht. In früheren Zeiten war eine Podestebene eingezogen, die als Terrasse diente. Dabei wurden die Äste der Bäume mithilfe von Reifen und Speichen zu einer „Etage“ flach gelegt. lm Oberbergischen begnügte man sich gewöhnlich mit nur einem Obergeschoss, zu dem eine Holzstiege hinaufführte. Es wurde durch Stützen und Bretterböden verstärkt. In luftiger Höhe wurde dann auf einem Podest ein Sitzplatz eingerichtet. So entstand im Bergischen Land, das für seine Kaffeetafel und die Dröppelminna - eine bauchige zinnerne Kaffeekanne mit drei Füßen - bekannt ist, die Kaffeetrinkerlinde.
Unmittelbar neben der Kaffeetrinkerlinde verläuft als schmale Straße der Lindenweg. Da die Linde in der Vegetationsperiode weiter in die Breite wächst und die Wurzeln die Straße bereits hochgedrückt haben, kam es in der Vergangenheit mehrfach zu Fahrzeugkollisionen bei denen der Baum beschädigt wurde. Zum Schutz der Linde wurde daher ein Verkehrskonzept erarbeitet, der großen Lastwagen seitdem die Durchfahrt verbietet.
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „KuLaCaching - Digitale Schatzsuche im Bergischen“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet
www.starke-bäume.de: Alte Linde in Bierenbachtal (abgerufen 21.10.2016)
www.baumkunde.de: Tilia cordata (abgerufen 24.10.2016)