Linden sind im Oberbergischen vor allem als Straßen- und Parkbäume sowie als Dorflinden bekannt und seit Jahrhunderten Mittelpunkte des dörflichen Lebens. Auch in Morsbach sind heute noch majestätische Exemplare zu sehen. Im Schatten der Bäume werden bis heute Dorffeste gefeiert. Unter den Bäumen im Ortszentrum wurde aber nicht nur gefeiert, im Mittelalter fanden auch Prozesse im Schutz der Bäume statt, Linden wurden dabei am häufigsten gewählt.
In Morsbach wurden Linden bereits sehr früh unter Naturschutz gestellt. Der erste Baum, der 1936 in der Gemeinde geschützt wurde, war die dicke Dorflinde in der Ortsmitte von Niederdorf, auf die heute noch die Anwohner stolz sind. Die Ausweisung als Naturdenkmal wurde damals wie folgt begründet: „Die Linde ist eine Einzelschöpfung der Natur, deren Erhalt wegen ihrer volks- und heimatkundlichen Eigenart im öffentlichen Interesse liegt“ (Buchen 2016, S. 28). Heute ist die Dorflinde jedoch nicht mehr geschützt. Der Baum ist 10 Meter hoch und ca. 150 Jahre alt.
Alte Linden mit ihren Baumhöhlen bieten vielen Tierarten einen Brut- und Rückzugsraum.
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „KuLaCaching - Digitale Schatzsuche im Bergischen“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Quelle Buchen, Christoph (2002): „Mittelpunkt des Dorflebens – Linden“, in: „Oberbergische Volkszeitung“ vom 17.09.2002
Internet www.altbaumfinder-nrw.de: Dorflinde in Morsbach-Niederdorf (abgerufen 24.10.2016) www.nabu-oberberg.de: BRENNNESSEL - Das Magazin des NABU Oberberg. 2016, Winterlinde - Baum des Jahres (abgerufen 14.11.2017)
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Empfohlene Zitierweise
Biologische Station Rhein-Berg (2016): „Dorflinde in Morsbach-Niederdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-256257 (Abgerufen: 25. April 2024)
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