Kreuzgang des Minoritenklosters Oberwesel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Oberwesel
Kreis(e): Rhein-Hunsrück-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 06′ 28,96″ N: 7° 43′ 27,88″ O 50,10804°N: 7,72441°O
Koordinate UTM 32.408.788,62 m: 5.551.422,71 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.408.827,25 m: 5.553.203,76 m
  • Kreuzgang des Minoritenklosters in Oberwesel (2016)

    Kreuzgang des Minoritenklosters in Oberwesel (2016)

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  • Kreuzgang des Minoritenklosters in Oberwesel (2016): Das älteste Relikt des Kreuzganges ist ein Eckpfeiler im Nordwesten des Kreuzganges.

    Kreuzgang des Minoritenklosters in Oberwesel (2016): Das älteste Relikt des Kreuzganges ist ein Eckpfeiler im Nordwesten des Kreuzganges.

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  • Kreuzgang des Minoritenklosters in Oberwesel (2016)

    Kreuzgang des Minoritenklosters in Oberwesel (2016)

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Der Kreuzgang zählt zum Teil der Klosteranlage und ist der einzige zusammenhängende Baukomplex aus der Zeit vor 1828 in der Oberstraße.

Über die Form des Kreuzganges im Mittelalter oder vor dem Stadbrand lassen sich keine umfassenden Aussagen treffen. Möglicherweise war der Kreuzgang auch nicht von Anfang an geplant, da es keine baulichen Konstrukte gibt, die darauf hindeuten. Das älteste Relikt des Kreuzganges ist ein Eckpfeiler im Nordwesten des Kreuzganges. Indizien dafür waren die kalkweiße Farbe und die roten Gitterlinien mit schwarzem Kontraststreifen, die für die Region seit dem Hochmittelalter spezifisch sind. Deshalb kann die Entstehung im 14., spätestens 15. Jahrhundert verankert werden. Die erhaltenen Einzelformen der einheitlichen Rundbogenfenster sind jedoch in das 17. / 18. Jahrhundert zu datieren.
Der Kreuzgang schloss sich direkt nördlich an die Kirchenanlage an. Auf einer Außenlägen von 24,5 x 24,5 Meter hatte er fünf Achsen, die einen fast quadratischen Innenhof von 17,5 Metern Länge umschlossen.

Bis auf die östliche Seite ist der Kreuzgang trotz starker anthropogener Überformung noch erkennbar. Der Südflügel ist durch Einbauten von Wohnhäusern stark verengt. Auch der West- und Nordflügel sind in Wohnhäuser umgewandelt worden, allerdings sind die Strukturen durch die vorhandenen Bogenfenster des Arkadenganges gut sichtbar. Alle Flügel sind zweigeschossig. Der letzte Flügel (im Westen) erhielt im 19. / 20. Jahrhundert eine Aufstockung. Die rechteckigen Fenster des zweiten Geschosses verlaufen achsial zu den Rundbogenfenstern und verdeutlichen eine andere Nutzungsfunktion. Besonders gut ist dies im Norden zu erkennen.

Zwischen 2012 und 2013 erfolgten ein Abriss der neuzeitlicher Überdachungen und die Sicherung der ursprünglichen Bausubstanz.
Das an den Nordflügel anschließende Haus kann heute mit einer speziellen Führung, die das Kulturhaus anbietet, besichtigt werden. Hier können wieder zusammengesetzte Glas- und Keramikgefäße angesehen werden, die einen Einblick in die damalige Lebenswelt ermöglichen.

(Anne Gasper, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Literatur

Bauverein Historische Stadt Oberwesel e. V. (Hrsg.) (o.J.)
Das Minoritenkloster von Oberwesel. S. 1-10, o. O.
Lahnert, Edmund (1989)
Das Franziskaner-Minoriten-Kloster in Oberwesel. S. 1-10, Oberwesel.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1997)
Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Teil 2.2: Ehemaliger Kreis St. Goar. Stadt Oberwesel. S. 653-655, München u. Berlin.
Monschauer, Winfried (2013)
Das Minoritenkloster in Oberwesel. Geschichte eines außergewöhnlichen Denkmals. S. 47-51, Oberwesel.

Kreuzgang des Minoritenklosters Oberwesel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Im Kloster
Ort
55430 Oberwesel
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1280 bis 1500

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Anne Gasper: „Kreuzgang des Minoritenklosters Oberwesel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-255259 (Abgerufen: 21. März 2025)
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