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Herkesdorf, Kirchen/Westerwald. Der Druidenstein (auch Rüdenstein, Drüdelstein, Herkersdorfer Kopf oder Köppel genannt) im Ortsbezirk Herkersdorf, Ortsgemeinde Kirchen, bildet eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten in der Verbandsgemeinde Kirchen. Der Basaltkegel erhebt sich auf 450 Meter über NN in ca. 20 Meter Höhe. Die Gestalt des Druidensteins ist dadurch entstanden, dass sich Lava durch die devonische Grauwacke des Grundgebirges hindurchzwängte und anschließend erstarrte. Durch die Erosion blieb nur noch der harte Basaltkern übrig, allerdings schrumpft diese Kuppe immer weiter (2011).
Copyright-Hinweis:
Klaes, Holger / klaes-images.de
Fotograf/Urheber:
Holger Klaes
Medientyp:
Bild
Auffällige geologische Besonderheiten faszinieren Menschen seit der Vor- und Frühgeschichte. Auf erhöhten Punkten im Gelände bilden mit der Christianisierung Kreuze sichtbare Landmarken. Dies gilt auch für den Druidenstein in Herkersdorf bei Kirchen an der Sieg.
Es handelt sich um einen etwa 20 m hohen Basaltkegel auf 431 m über NN. Das ungewöhnliche Aussehen des Druidensteins mit den Säulen ist entstanden, als im Jung-Tertiär Lava durch die devonische Grauwacke des Grundgebirges heraustrat und dann erstarrte. Die nachfolgende Erosion ließ den Basaltkern übrig und verkleinerte diese auffällige Geländekuppe im Laufe der Zeit. Später diente der Kegel als Steinbruch für den Straßenbau, und auch Blitzeinschläge veränderten sein Aussehen, so dass nach 1979 Stahlbetonbalken die Struktur stabilisieren mussten. Der Druidenstein ist ein Naturdenkmal und steht seit 1869 unter Naturschutz. Er wurde als Ergebnis eines Wettbewerbes 2006 als „Nationales Geotop“ ausgezeichnet. Zweck dieses Wettbewerbes der Akademie der Geowissenschaften in Hannover war die Erfassung von Geotopen von nationaler Bedeutung. Zugleich sollten außergewöhnliche Objekte und Ensembles identifiziert werden, die für die Nominierung der UNESCO-Welterbeliste geeignet erschienen. Der Druidenstein erhielt die Auszeichnung „planeterde“ - somit ist dieses Geotop von überregionaler Bedeutung.
Neben der großen Bedeutung als naturgeschichtliches Zeugnis sind mit dem Druidenstein auch Sagen und Mythen verbunden, so die Zuweisung als Opferstätte, womit der Name erklärt ist.
Im 20. Jahrhundert wurde ein Kreuzweg angelegt, auch die Himmelfahrtsprozession von Herkersdorf aus führt zum Druidenstein. In den 1950er Jahren folgten Theateraufführungen in einer Freilichtbühne, wodurch der hohe regionale Identitätswert deutlich wird.
Die Verbindung von lokaler Tradition als immateriellem Kulturerbe und nationaler Bedeutung als Geotop ist die Besonderheit dieses Aufschlusses mit entsprechender Aura des Ortes.
(Klaus-Dieter Kleefeld, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2016)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschtz e.V. (Hrsg.) (2016)
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