Ehemaliger Bergmannsfriedhof Friedrichssegen in Lahnstein

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Lahnstein
Kreis(e): Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 18′ 9,54″ N: 7° 41′ 17,45″ O 50,30265°N: 7,68818°O
Koordinate UTM 32.406.578,74 m: 5.573.104,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.406.616,48 m: 5.574.893,99 m
  • Bergarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

    Bergarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

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  • Kindergrab auf dem Bergarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

    Kindergrab auf dem Bergarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

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  • Grab auf dem Berarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

    Grab auf dem Berarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

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  • Grab eines zugezogenen Arbeiters auf dem Bergarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

    Grab eines zugezogenen Arbeiters auf dem Bergarbeiterfriedhof östlich von Friedrichssegen (2016)

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Der Bergmannsfriedhof befindet sich östlich vom Lahnsteiner Stadtteil Friedrichssegen, rund 3 Kilometer von der Lahn entfernt, mitten im Wald. Entlang der Erzbachstraße in Friedrichssegen befanden sich die Wohnhäuser und der Hauptmaschinenschacht sowie die anderen für den Erzabbau notwendigen Bauwerke. Die Blütezeit des Bergbaus begann in den 1870er Jahren und endete mit dem Konkurs der Bergbaugesellschaft im Jahr 1913.

Grabsteine
Auf dem abseits gelegenen Friedhof wurden von 1872 bis 1937 etwa 500 Menschen zur letzten Ruhe gebettet. Manche Grabsteine sind mit den Bergbausymbolen Schlägel und Eisen verziert. Die Inschriften verdeutlichen, dass sich Menschen aus verschiedenen Orten im Laufe der Zeit in dem Bergbauort niedergelassen hatten, um ihr Brot unter Tage zu verdienen. Die Sterberate war zur Zeit des Bergbaus hoch, da der Beruf körperlich anstrengend und das Abbaumaterial gesundheitlich schädlich war. Beim genauen Betrachten der Grabsteine wird auch die hohe Kindersterblichkeit deutlich.

Heutiger Zustand
Nach 1937, dem letzten Bestattungsjahr, wurden die Gräber nicht verändert und der Natur überlassen. Heute wachsen Bäume aus den Gräbern der Bergarbeiter und ihrer Angehörigen. Der Wald ist zurückgekehrt. Das aus den Grabbepflanzungen verwilderte Kleine Immergrün hat sich über das Gräberfeld ausgebreitet. Dieser grüne Teppich füllt sich im Frühjahr mit unzähligen blauvioletten Blüten.

Das Objekt „Ehemaliger Bergmannsfriedhof Friedrichssegen“ bei Friedrichssegen ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, S. 56).

(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2016; Bernd Geil, Stadtarchiv Lahnstein, 2020)

Literatur

Eisenbarth, Willi (1994)
Historische Stätten und Sehenswürdigkeiten in Lahnstein. Ein Lahnsteiner Stadtführer. S. 121, Lahnstein.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2016)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Lahn-Kreis. Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, 4. Mai 2016. S. 56, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Lahn-Kreis, abgerufen am 20.10.2016
Girmann, Frank (1994)
Das Bergwerk Friedrichssegen. In: Kreisverwaltung Rhein-Lahn (Hg.): Bergbau im Rhein-Lahn-Kreis, S. 37-40. Bad Ems.
Rhein-Lahn-Zeitung (1996)
Vergessene Ruhestätte aus früherer Blütezeit. Viele Kumpel kamen von weither: 1870 angelegtes Gräberfeld erinnert an die harte Arbeit unter Tage, deren Ära 1912 zu Ende ging. In: Rhein-Lahn-Zeitung vom 21.10.1996, S. 27. o. O.

Ehemaliger Bergmannsfriedhof Friedrichssegen in Lahnstein

Schlagwörter
Ort
Lahnstein - Friedrichssegen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1870

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Milena Bagic, Bernd Geil: „Ehemaliger Bergmannsfriedhof Friedrichssegen in Lahnstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-255117 (Abgerufen: 1. Mai 2025)
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