Boldt, Kai-William / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.
Fotograf/Urheber:
Kai-William Boldt
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Der Wasserturm in Duisburg-Hochfeld ist das letzte kulturelle Erbe des ehemaligen Bahngeländes an der Paul-Esch-Straße. Aktuell wird das Gelände einer gewerblichen Funktion zugeführt. Im Turm befinden sich Büros und ein Café (2016).
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An der Paul-Esch-Straße in Duisburg Hochfeld befindet sich ein ehemaliges Bahngelände, das durch den Strukturwandel zur Brache wurde. Die Umgestaltung des Geländes läuft aktuell mit dem Ziel, mittelständische Betriebe anzusiedeln und das Gelände mit flankierenden Verbindungen in das Grünflächennetzwerk der Stadt zu integrieren. Unmittelbar benachbart liegt bereits ein Gewerbegebiet. Die Entwicklung eines Grünflächennetzwerks kann in vom Strukturwandel betroffenen Gebieten mit einem Rückbau bebauter Flächen bzw. mit einer Umwidmung von Brachflächen korrelieren. Das Ergebnis sind im fortgeschrittenen Stadium sogenannte Patchwork-Cities, bei denen die bebauten Areale (Siedlungen, Gewerbegebiete etc.) punktuell wie Flicken in einem Grünflächenteppich liegen. In Duisburg sind Ansätze einer solchen Entwicklung erkennbar.
Der Standort hat einen ausgeprägten kulturhistorischen Wert; unter anderem befanden sich auf dem umgebenden Gelände die Esch-Werke KG, die repräsentativ für den bedeutenden Duisburger Maschinenbau stehen. Nach aktuellen eigenen Geländebegehungen sind bereits historisch wertvolle Elemente des ehemaligen Bahngeländes wie der Ringlokschuppen abgerissen worden.
Erhalten wurde der Wasserturm Hochfeld am Rand des Geländes. Seine Errichtung erfolgte im Ersten Weltkrieg (1917), um Dampflokomotiven mit Wasser zu versorgen. Architektonisch beziehungsweise bautechnisch ist die Ausführung im Stahlbeton, einem damals neuen Verfahren, erwähnenswert. Sein Fassungsvermögen betrug 1000 Kubikmeter. Die Stillegung erfolge in den 1960ern mit der Umstellung des Schienenverkehrs auf elektrisch betriebene Lokomotiven. Der Turm ist seit 1997 unter der laufenden Nummer 454 in der Liste der Baudenkmäler der Stadt Duisburg eingetragen.
Private Investoren haben den Wasserturm seit 2007 in ein Bürogebäude umgebaut; in der oberen Etage befindet sich ein Gastronomiebetrieb.
(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet www.route-industriekultur.ruhr (2016): Route Industriekultur, Themenroute 03 Duisburg: Industriekultur am Rhein. Wasserturm Hochfeld. (abgerufen: 09.11.2016) www.derwesten.de: Neue Nutzung für altes Bahngelände (WAZ online vom 25.03.2013, abgerufen: 09.11.2016) bauauskunft.duisburg.de: Stadt Duisburg, Denkmalliste online 2016 (abgerufen: 09.11.2016)
Literatur
Boldt, Kai-William; Gelhar, Martina (2008)
Das Ruhrgebiet - Landschaft, Industrie, Kultur. Darmstadt.
Gelhar, Martina (2005)
Industrietourismus am südlichen Niederrhein. Analyse von Grundlagen, Angebotsstrukturen und Entwicklungspotentialen unter Berücksichtigung räumlich-historischer Aspekte. Bergisch Gladbach.
Stadt Duisburg (2012)
Grünordnungs- und Freiraumentwicklungskonzept Duisburg. Band II: Zielkonzepte Teilräume. Duisburg.
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