1694 wurde eine Eisenschmelze errichtet. Daraufhin zogen belgische und luxemburgische Hüttenarbeiter in diese evangelisch geprägte Gegend. Da diese Männer dem katholischen Glauben angehörten, wollten sie ein eigenes Gotteshaus, um ihren Glauben auszuüben, da es im nahegelegenen Züsch nur eine evangelische Kirche gab. Den Hüttenarbeitern wurde daher eine Kapelle errichtet, die 1782 aufgrund von Baufälligkeit zusammenbrach.
1942 wurde an dieser Stelle ein Gedenkkreuz errichtet. Die Familie Beulwitz, die dieses Stück Land besaß, genehmigte den Bau des Kreuzes und erlaubte religiöse Zeremonien dort zu abzuhalten. Es wurde im Jahr 1945 aufgestellt und eingeweiht. Dieses Kreuz hatte mehrere Bedeutungen. Zum einen sollte hier der ehemaligen Kapelle gedacht werden. Außerdem erinnert es an die während der Kriege fern der Heimat gefallenen Soldaten und an die in der Nähe der Kapelle begrabenen Verstorbenen.
Das Gedenkkreuz wurde über die Zeit morsch und brüchig. 1955 wurde der Sockel des Kreuzes mit Sandstein erneuert. Dieser Sandstein stammt aus der Züscher Kirche, auf den die Inschrift „Kirche im Tal 1696-1783“, gemeißelt wurde. Außerdem wurde das alte Kreuz durch ein neues Holzkreuz ersetzt.
1983 warf ein heftiger Sturm das Gedenkkreuz um. Der Heimatverein Neuhütten richtete daraufhin das Gedenkkreuz 1984 wieder auf und gestaltete es neu. Zu sehen ist seitdem ein Sockel aus Stein, der mit einer Platte geschmückt ist, auf dem ,,Den toten Ahnen 1696-1784„ geschrieben steht. Unter dem gekreuzigten Jesus befindet sich die Inschrift ,,erste Kirche Schmelz“.
(Sabine Behrendt, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Internet
www.roscheiderhof.de: Kreuz beim Züscher Hammer (abgerufen 25.01.2017, Inhalt nicht mehr verfügbar 13.04.2021)