Evangelische Pfarrkirche Hermeskeil

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hermeskeil
Kreis(e): Trier-Saarburg
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 39′ 14,26″ N: 6° 56′ 54,28″ O 49,65396°N: 6,94841°O
Koordinate UTM 32.351.921,07 m: 5.502.178,63 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.568.527,65 m: 5.502.352,64 m
Der Bauplatz der Kirche wurde am 18. November 1844 auf eigene Kosten von evangelischen Familien gekauft. Dies geschah auf Anraten durch den derzeitigen Hermeskeiler Amtsbürgermeister. Im Anschluss daran wurde die Gemeinde Hermeskeil durch die preußische Regierung dazu verpflichtet, Holz und finanzielle Mittel für den Bau der Kirche zu stellen. 1852 legte man den Grundstein der Kirche und 1853 wurde diese eingeweiht. Erst 1858 erfolgte die staatliche Anerkennung der evangelischen Kirche Hermeskeils.

Die Kirche ist in einem klassizistischen Stil gehalten. Sie wurde seit ihrer Erbauung mehrfach renoviert. Die Kirche erhielt einen neuen Sakristeianbau, eine Orgelempore, neue Kirchenfenster und zwei Glasfenster mit biblischen Motiven (von Jakob Schwarzkopf). Die letzte Renovierung der Kirche umfasste das neue Farbkonzept des Außenanstriches (Beige-, Gelb- und Grautöne). Auch die dunkle Holzdecke von 1970 wurde entfernt, wodurch die hellen klassizistischen Kassetten wieder sichtbar wurden. Ebenso erhiehlt die Kirche eine Bestuhlung, sodass jederzeit eine flexible Anordnung erfolgen kann. Das Orgelpositiv (eine kleine, versetzbare Orgel), welches bis 1961 in der Kirche vorzufinden war, wurde durch ein neues ersetzt. Das ältere Modell fand seither in der Kirche in Mariahütte Platz.

Die drei Gußglocken, die im Westturm hängen, zählen zum ältesten Gußstahlgeläut Deutschlands und wurden 1853 in einer Gußfabrik in Bochum gegossen. Aus diesem Jahr existieren lediglich zwei weitere Gußstahlgeläute des gleichen Herstellers: In Leverkusen und in Nordfriesland. Bevor die Änderung der Befestigung der Glocken auf einen Stahlglockenstuhl erfolgte, waren diese an herkömmlichen Kronenhenkel befestigt. Mittlerweile sind die Glocken von einer Rostschicht überzogen, was jedoch keine Auswirkungen auf ihren Klang hat.

(Carina Köhler, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Literatur

Evangelischer Kirchenkreis Trier (Hrsg.) (2015)
EKKT - Hermeskeil-Züsch: Geschichte der Kirchengemeinde. Trier.
(2016)
Evangelische Kirchengemeinde Hermeskeil-Züsch. Gemeindechronik. Hermeskeil.

Evangelische Pfarrkirche Hermeskeil

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Saarstraße 29
Ort
54411 Hermeskeil
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1844

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Evangelische Pfarrkirche Hermeskeil”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252713 (Abgerufen: 19. April 2024)
Seitenanfang