Nach der Völkerschlacht bei Leipzig und dem daraus resultierenden Rückzug der französischen Armee hinter den Rhein im Jahr 1813 sammelten sich die Schlesische Armee sowie russische Truppen unter dem Kommando des Feldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher entlang der rechten Rheinseite zwischen Mannheim und Neuwied. Blüchers Armee bezog Stellung im Raum der Rheinstadt Kaub im Taunus, um von dort aus den Rhein zu überqueren. Russische Pioniere hatten eine Brücke aus Leinwandpontons gebaut. Diese wurde in der Silvesternacht auf 1814 von der preußischen Vorhut überquert. In den nächsten Tagen folgten die schlesische und die russische Armee und führten den Vormarsch der preußischen Truppen in Frankreich fort. Das Korps des Generals Ludwig Yorck von Wartenburg rückte über Bacherach und Stromberg in Richtung Kreuznach vor. In Stromberg und den umliegenden Ortschaften wurde ein Ruhetag eingelegt.
Die Kreuze wurden womöglich als Erinnerung an die gefallenen Soldaten errichtet und sollen an die bedeutsame Rheinüberquerung erinnern.
Die Gedenkkreuze sind als Kulturdenkmal in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz ausgewiesen (Denkmalverzeichnis Kreis Bad Kreuznach, S. 101).
(Joshua Simon, Universität Koblenz-Landau, 2016 / freundliche Hinweise von Herrn Karl-Josef Hill und Frau Gertrud Hill)
Internet
monumente-online.de: Wo Blücher bei Kaub den Rhein überquerte (abgerufen 24.09.2016)