Nachdem 1795 die Müllerfamilie von französischen Revolutionssoldaten umgebracht wurde, ging die Mühle in den Besitz der Familie Haasbach über, deren Nachkommen das Anwesen bis heute gehört. Die Mühle war bis 1958 als Kornmühle in Betrieb, danach wurde die damals angeschlossene Bäckerei nach Olpe umgesiedelt. Das eigentliche Mühlenhaus ist gut erhalten und dient heute als Wohnhaus. Im Inneren des Hauses sind die Nabe des Mühlrades sowie verschiedene Getrieberäder und einem „Königswinterer Backofen“ erhalten. Ein unterirdischer Kanal führt vom Haus als Untergraben wieder in den Olpebach.
Die vor der Mühle platzierten Mühlsteine sind deutliche sichtbare Relikte. Sie tragen Inschriften mit Jahreszahlen. Eine lautet W HB GB E L 1842. Wilhelm Haasbach, geb. 1798 in Olpermühle und Gertrud Berger haben die Mühlsteine in Birresborn in der Vulkaneifel in Auftrag gegeben. Dort wurden sie aus vulkanischem Basaltgestein gehauen. Die Buchstaben E L stehen für Ehe Leute. Ein weiterer Stein enthält die gleichen Initialen, jedoch die Jahreszahl 1838. Eine Hebevorrichtung für die Mühlsteine ist auch noch vorhanden.
Die Olper Mühle ist bereits auf der historischen Karte der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Tranchot / von Müffling 1801-1828, vgl. Kartenansicht) verzeichnet, die vom französischen Geographen Jean Joseph Tranchot aufgenommen wurde. Auch auf den Karten der preußischen Landesaufnahme von 1893 (Preußische Neuaufnahme, 1891-1912) ist die Mühle vermerkt.
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „KuLaCaching - Digitale Schatzsuche im Bergischen“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)