Im Jahre 1935 wurde das Gebäude gegenüber des Gemeindeforsthauses erbaut und als Gemeindehaus beziehungsweise „NS-Volkshaus“ genutzt (Dörrebacher Geschichte 2000, S. 66-67). Es diente als Kindergarten, Versammlungshalle mit Bühne und einer kleinen Empore (www.doerrebach-online.de). Zwei Zimmer befanden sich im ersten Stock, welche auch als Quartier für Soldaten genutzt wurden.
Nutzung durch die Freiwillige Feuerwehr Dörrebach Im Keller des Volkshauses war die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde untergebracht (Dörrebacher Geschichte 2000, S. 57-58). Die Feuerwehr wurde infolge der Brandkatastrophe am 6. August 1911 gegründet, als schon in kürzester Zeit 30 Männer bereit waren, eine Wehrmannschaft aufzustellen, um Brände zu bekämpfen. Aufgrund der Einberufungen zum Militärdienst, konnte erst nach dem Ersten Weltkrieg die Freiwillige Feuerwehr wiederbelebt werden. Das gleiche Szenario spielte sich während des Zweiten Weltkrieges ab. Einen Neubeginn konnte die Wehr erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges verzeichnen. Zahlreiche junge Männer boten ihren Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr an. Im Juni 1953 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Dörrebach ihr erstes Feuerwehrauto.
Nachkriegszeit Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Kindergarten im Erdgeschoss des Volkshauses. Zusätzlich wurde die katholische Grundschule im ersten Stock des Gebäudes untergebracht (ebd., S. 301). Die einstige Versammlungshalle wurde nun primär für den Schulsport genutzt sowie für andere Sportveranstaltungen.
Heute stehen die meisten Räume des Volkshauses leer. Lediglich die Freiwillige Feuerwehr befindet sich weiterhin im Keller des Hauses sowie im neu errichteten Anbau. Das obere Stockwerk – der ehemalige Schulraum – wird von der örtlichen Blaskapelle für die Proben genutzt. Ebenfalls befindet sich seit Mai 2013 ein Jugendraum im Volkshaus (Dorferneuerungskonzept 2013, S. 44). Bis zum Bau der Dörrebacher Schloßberghalle, war das Volkshaus dessen Vorläufer als Gemeindehaus.
Heutiger Zustand Das Haus besitzt einen massiven unverputzten Kellersockel aus Bruchstein sowie Bossensteine an den Hausecken. Die Fassade der Hauswände ist verputzt. Die Sprossenfenster bestehen aus weiß lackiertem Holz. Bei der Eingangstür handelt es sich um eine zweiflügelige Holztür. Die ovale Versammlungshalle grenzt seitlich an das Gebäude. Das Walmdach ist mit Biberschwanzschindeln gedeckt und besitzt auf dem Dachfirst einen sechseckigen Dachreiter, ein kleines Türmchen mit glockenförmigen Dach und kugelförmigen Dekorelement. Ferner befindet sich auf dem Dach die Sirene der Freiwilligen Feuerwehr.
(Johanna Flesch, Universität Koblenz-Landau, 2016)
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