Zu Beginn der Köhlerei gingen überwiegend Wallonen diesem Beruf nach, später auch Böhmen. Es waren immer fremde Arbeiter, selten ging ein Einheimischer dieser nach. Früh am Morgen begann die Arbeit der Köhler, die nur Buchenholz verwerteten. Sie mussten das Holz nach dem Fällen zunächst entasten und in 4 Fuß lange Scheite zersägen, aufspalten und danach zum Trocknen aufsetzen. Das getrocknete Holz wurde danach zum Meiler zusammengefügt, der in der Mitte befindliche Schacht blieb jedoch frei. Die Holzkohle konnte nur durch das Verglühen des Holzes gewonnen werden. Mit feuchter Erde und Rasen musste der ca. 3 Meter hohe Kohlemeiler bedeckt werden, damit es nicht zum Durchbrennen kommt. In Brand gesetzt wurde der Meiler durch den senkrecht verlaufenden Schacht. Die Hauptarbeit bestand darin, jede Stunde den Meiler zu prüfen, damit dieser nicht durchbricht. Stellen, die am Meiler schadhaft waren, mussten abgedichtet werden. Beim Einsetzen der Verkohlung wurden in den Erdmantel mithilfe einer Stange Zuglöcher eingestoßen, die den Brand aufrechterhielten. Nachdem die Verkohlung beendet war, wurde daraufhin die Erde abgetragen, sodass die Holzkohle von den einheimischen Fuhrleuten abtransportiert werden konnte. Die Entlohnung der Köhler fiel sehr gering aus.
Der erste Hochofen entstand 1696 im mittleren Hochwald. Die Eisengewinnung wurde immer an Orte gelegt, bei denen reichlich Brennstoff für die Verhüttung zur Verfügung stand. Im Hochwald waren Erz und Holz vorhanden. Mithilfe von Holzkohlen, die im Hochwald gewonnen wurden, konnte die Verhüttung erfolgen. Nach dem ersten Hochofen, dort, wo heute das Dorf namens Schmelz steht, entstanden weitere Eisenhütten. Die Feudalherren, Kurtrier und Sponheim, begrüßten diese Verwertung des Holzes. Die Köhlerei verlor ihre Bedeutung, als die Steinkohle im nahen Saar-Revier gewonnen werden konnte und im Hüttenprozess ihre Verwendung fand. Die Hochöfen des Waldes verloren daraufhin Mitte des 19. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Viele Bewohner wurden arbeitslos und mussten ihren Arbeitsplatz an die Saar verlegen. Um 1850 sollte der Ort aufgrund der schlechten finanziellen Situation aufgelöst werden, dazu kam es aber nicht.
(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2016)