Weiher am Ortseingang von Thranenweier

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Börfink
Kreis(e): Birkenfeld (Rheinland-Pfalz)
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 42′ 32,86″ N: 7° 06′ 6,82″ O 49,70913°N: 7,1019°O
Koordinate UTM 32.363.153,53 m: 5.508.020,19 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.520,28 m: 5.508.639,31 m
  • Weiher am Ortseingang von Börfink-Thranenweier im Landkreis Birkenfeld (Dezember 2015).

    Weiher am Ortseingang von Börfink-Thranenweier im Landkreis Birkenfeld (Dezember 2015).

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  • Zugefrorener Weiher am Ortseingang von Thranenweier im Winter 2016.

    Zugefrorener Weiher am Ortseingang von Thranenweier im Winter 2016.

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  • Weiher am Ortseingang von Thranenweier: Ablauf des Weiher mit Wehr (2016)

    Weiher am Ortseingang von Thranenweier: Ablauf des Weiher mit Wehr (2016)

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Bereits auf einer Karte von 1735 ist direkt am Thranenbach unterhalb von Thranenweier ein großer Weiher vorhanden, von dem heute nur noch ein Damm zu sehen ist. Dieser Weiher wurde wahrscheinlich zum Antrieb des Wasserrades der Sägemühle genutzt, welche damals an diesem Standpunkt errichtet worden war und als diese im Jahr 1716 abgebrannt ist, schließlich nicht mehr gebraucht. Daraufhin wurde der Weiher einige Jahre später verkleinert, vertieft und zum Fischweiher umgewandelt (vgl. Schmitt 2004, S. 22). Die erstmalige Einzeichnung dieses Weihers erfolgt auf einer Karte von 1885, dort ist der Weiher mit einer Größe von 0,048 ha angegeben, was auch heute noch exakt der Größe des Weihers entspricht (vgl. Möslein 1885).

Einer Sage zufolge entstand dieser Weiher nach der Ermordung eines Helden namens Siegfried. Nach dieser Legende wurde der Held Siegfried nicht im Odenwald, sondern stattdessen im Hochwald ermordet. Dies soll geschehen sein, als sich Siegfried über die Quelle des Thranenbaches gebeugt hat um etwas zu trinken. Er soll in dieser Position von Hagen Tronje aus dem Dorf Haag während einer Jagd im Hochwald den Speer in den Rücken gestoßen bekommen haben. Siegfrieds Gemahlin weinte an dieser Stelle damals so viele Tränen, dass daraus der Weiher am Ortsrand entstanden sein soll. Deshalb auch der Ortsname Thranen (Tränen) und Weier (Weiher) (vgl. Schmitt 2004, S.61).

Der Wasserstand des Weihers ist durch eine künstliche Abflussregulierung zu beeinflussen, diese Regulierung ist auch heute noch sichtbar vorhanden. In der Nähe von Thranenweier befinden sich noch zwei weitere Weiher, die als Fischweiher fungiert haben. Im Vergleich zu diesen Weihern ist der beschriebene Weiher am Parkplatz doch vermutlich älteren Datums.

(Fee Weiss, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Kartenquelle
Möslein, P.; Kaiser, O. (1885): Tranenweiher – Culturabgrenzung wirthschaftliche Einrichtung und Eintheilung vom Forstmeister O. Kaiser. Historisches Kartenblatt, Maßstab 1:1250, Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 702 - Karte 7609

Literatur

Schmitt, Reiner (2004)
Bewohner des Weilers Tranenweier bei Börfink im 18. und 19. Jahrhundert sowie dessen Geschichte. Neuhütten.

Weiher am Ortseingang von Thranenweier

Schlagwörter
Ort
54422 Börfink - Thranenweier
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1885

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„Weiher am Ortseingang von Thranenweier”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-248586 (Abgerufen: 19. April 2024)
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