Die Alte Schmiede in Gehlweiler im Rhein-Hunsrück-Kreis (2007).
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Hofgebäude mit alter Schmiede in Gehlweiler im Rhein-Hunsrück-Kreis (2003).
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Die Alte Schmiede in Gehlweiler im Rhein-Hunsrück-Kreis (2007), bekannt aus der Filmreihe "Heimat - Eine deutsche Chronik" von 1984 als Schmiede der Familie Simon im fiktiven Hunsrückort Schabbach.
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Hofgebäude mit alter Schmiede in Gehlweiler im Rhein-Hunsrück-Kreis (2003), bekannt als Schmiede der Familie Simon im fiktiven Ort Schabbach der Filmreihe "Heimat - Eine deutsche Chronik" von 1984.
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Die alte Schmiede ist ein typisches Beispiel für die bauliche Kombination von Wohnhaus, Hof und und kleinem Betrieb, wie sie in ländlich geprägten Gegenden lange Zeit anzutreffen war. Berühmtheit erlangte die Dorfschmiede über die 1984 ausgestrahlte Filmreihe „Heimat - Eine deutsche Chronik“.
Die alte Gehlweiler Schmiede Die alte Schmiede im Zentrum der kleinen Ortsgemeinde Gehlweiler (knapp 250 Einwohner) ist ein typisches Beispiel für die bauliche Kombination von Wohnhaus, zugehörigem landwirtschaftlichen Hof und Schmiede (oder einer Mühle, Wagnerei o.ä.), wie sie in ländlich geprägten Gegenden wie dem Hunsrück über lange Zeit hin anzutreffen war. Bis weit ins 20. Jahrhundert noch von drei Generationen einer Familie bewohnt und bewirtschaftet, lieferten oft weder der Hof noch der Handwerksbetrieb alleine die wirtschaftliche Grundlage für die Ernährung der oftmals großen Familien, sondern deren Verbindung. Soweit die Verhältnisse es zuließen, wurde dies noch ergänzt um Einkünfte aus Verpachtung von Land oder unselbständiger Arbeit zumindest eines Familienmitglieds im nächstgrößeren Ort.
Die Simon-Schmiede in der Filmreihe „Heimat“ Berühmtheit erlangte die alte Dorfschmiede als zentraler Drehort für die 1984 erstmals ausgestrahlte Fernseh-Filmreihe „Heimat - Eine deutsche Chronik“. Der aus dem Hunsrück stammende Regisseur und Autor Edgar Reitz (*1932) erzählt darin in insgesamt 11 zwischen 58 und 138 Minuten langen Teilen chronologisch die Geschichte des dörflichen Lebens in dem fiktiven Örtchen Schabbach von 1919 bis 1982. Im Mittelpunkt von „Heimat“ steht die Familie Simon, in deren Haus sich die verschlungenen Lebenswege der Schabbacher Familien immer wieder treffen. Der von dem Hunsrücker Laienschauspieler Willi Burger gespielte Dorfschmied Mathias Simon heizte die Esse in der Gehlweiler Schmiede wieder an, die der dortige Hufschmied schon 1958 „wegen der neuen Gummibereifung“ geschlossen hatte. Zu Beginn der „Heimat“-Dreharbeiten musste man zunächst die Eternit-Platten vom Fachwerk reißen, die - wie häufig bei älteren Gebäuden und neuen Moden folgend - die Fassade zierten (Der Spiegel 1984).
Die bei Kritik und Publikum hochgelobte sowie national und international mehrfach ausgezeichnete Filmreihe wurde später noch um die Serien-Fortsetzungen „Die zweite Heimat - Chronik einer Jugend“ (1992) und „Heimat 3 - Chronik einer Zeitenwende“ (2004) sowie den Kinofilm „Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht“ (2013) erweitert. Ferner wurden der dokumentarische Prolog „Geschichten aus den Hunsrückdörfern“ (1980/81) sowie bisher nicht verwendete Spielszenen unter dem Titel „Heimat-Fragmente: Die Frauen“ (2006) veröffentlicht.
Die Dreharbeiten zu der ersten Filmstaffel fanden ab 1980 hauptsächlich in den beiden im Rhein-Hunsrück-Kreis gelegenen Dörfern Gehlweiler und Woppenroth statt. Hunderte Einwohner wirkten als Statisten mit (zum Teil auch in größeren Rollen) und die Dialoge wurden weitestgehend im Dialekt des rhein- bzw. moselfränkischen „Hunsrücker Platt“ gesprochen: „Ue, unne, vore, hinne, drue, drunne, drauße, drinne“ (Oben, unten, vorne, hinten, dort oben, dort unten, draußen, drinnen) oder „Die Goot und der Pat, im Himmel schwätze se Hunsrücker Platt.“ (Die Taufpatin und Taufpate, im Himmel sprechen sie Hunsrücker Platt.)
Nicht nur die Biographien der Akteure rund um die Weltkriege, die NS-Zeit, die Zeit des Wiederaufbaus und der „goldenen“ Nachkriegsjahre werden in „Heimat“ thematisiert, sondern auch das Leben im Dorf und der Wandel, der sich in diesen Jahrzehnten im ländlichen Raum vollzog: Während man in den 1920er Jahren noch naiv (und erfolglos) im örtlichen Goldbach nach dem begehrten Edelmetall schürfte und das erste Radio im Ort als Sensation galt, lebte man eher schlecht als recht von der Landwirtschaft. Ausgehend vom Bau der Hunsrückhöhenstraße 1938/39 und einer allmählich höheren Schulbildung ändern sich dann allmählich die Perspektiven und Möglichkeiten der Akteure. Nicht zuletzt auch das Verlassen des Orts und Erfahrungen durch Auswanderung oder Krieg wirken sich immer mehr auf das Leben im „genau zwischen Paris und Berlin“ gelegenen Schabbach aus. In der dritten Familiengeneration nach dem letzten Schmied Matthias Simon ist die Dorfschmiede dann längst verwaist. Dafür thront über Schabbach nun die Fabrik der Simon Optik oHG.
Quelle „Herzlich willkommen in Hollyroth - Augenschein in den “Heimat„-Dörfern des Hunsrück“, in: Der Spiegel 40/1984 vom 01.10.1984, S. 262-263
Internet www.heimat123.de: Filmprotokoll, Informationen zu Darstellern und Drehorten usw. (abgerufen 10.03.2016) heimat-fanpage.de: Freunde der Heimat-Filmreihe (abgerufen 06.11.2019) de.wikipedia.org: Heimat - Eine deutsche Chronik (abgerufen 10.03.2016 und 06.11.2019) heimat.edgar-reitz.com: Heimat - Eine deutsche Chronik (abgerufen 09.03.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 06.11.2019)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Hunsrück-Kreis. Denkmälerverzeichnis Rhein-Hunsrück-Kreis, 22. Mai 2023. S. 25-26, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Hunsrueck-Kreis., abgerufen am 16.06.2023
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