Heilquelle „De Gure Bure“ bei Rinzenberg

„Guter Born“, „Gute Quelle“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Rinzenberg
Kreis(e): Birkenfeld (Rheinland-Pfalz)
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 41′ 32,07″ N: 7° 05′ 15,02″ O 49,69224°N: 7,08751°O
Koordinate UTM 32.362.068,39 m: 5.506.169,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.578.509,68 m: 5.506.746,13 m
  • Heilquelle "De gure Bure" ("Guter Bor") bei Rinzenberg, gelegen unmittelbar nordöstlich von Börfink (2017)

    Heilquelle "De gure Bure" ("Guter Bor") bei Rinzenberg, gelegen unmittelbar nordöstlich von Börfink (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Bohn, Hermann
    Fotograf/Urheber:
    Hermann Bohn
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Heilquelle „De gure Bure“ bei Rinzenberg (2015)

    Heilquelle „De gure Bure“ bei Rinzenberg (2015)

    Copyright-Hinweis:
    Becker, Thomas
    Fotograf/Urheber:
    Thomas Becker
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Gedenkkreuz an der Heilquelle „De Gure Bure“ bei Rinzenberg (2015)

    Gedenkkreuz an der Heilquelle „De Gure Bure“ bei Rinzenberg (2015)

    Fotograf/Urheber:
    Thomas Becker
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Gedenkstein der Heilquelle „De gure Bure“ bei Rinzenberg

    Gedenkstein der Heilquelle „De gure Bure“ bei Rinzenberg

    Fotograf/Urheber:
    Thomas Becker
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Am Weg zwischen Börfink und dem Grauen Kreuz befindet sich eine in Stein gefasste Quelle. Einer Sage nach hatte sich dort einmal ein blinder Schäfer mit dem Wasser der Quelle die Augen gewaschen und konnte danach wieder sehen. Seitdem wurde die Quelle „de gure Bure“ (hochdeutsch: Guter Born) genannt. Born ist eine historische oder poetische Bezeichnung für einen Brunnen. Das Wasser sollte außerdem den „Freisem“, einen Hautausschlag, den vor allem Kinder auf dem Kopf oder im Gesicht bekommen, heilen. Man holte das Wasser nach Hause, um die Kranken damit zu waschen. Insbesondere Hautunreinheiten bei Kleinkindern wurden mit dem Wasser aus der Quelle gewaschen.

Zusätzlich hängte man getragene Kleidungsstücke der Erkrankten in den Bäumen um die Quelle herum auf. So sollen dort oftmals mehrere Jacken, Hemden, Mützen und andere Kleidungsstücke gehangen haben. Desweiteren war es Brauch kleine Säckchen mit Roggenkörnern, die mit Quellwasser befeuchtet waren, in die Bäume zu hängen. Die Säckchen waren dabei geöffnet. So wie der angefeuchtete Roggen keimte und schlussendlich abstarb, sollte auch der Ausschlag austrocknen und absterben. Dieses Ritual sollte die Heilungschancen weiter erhöhen.

Im Hunsrück existierten zahlreiche solcher Heilquellen, die allerdings heutzutage ihre spirituelle Bedeutung verloren haben. Die Quelle bei Börfink bzw. Rinzenberg ist dabei noch eine der bekanntesten „Brunnen“ im Hunsrück.
Wurden bis zum 19. Jahrhundert noch viele solcher Quellen im Hunsrück aufgesucht, so nahmen die Bittgänge in der Zeit des Ersten Weltkrieges ab.

(Thomas Becker, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Literatur

Marget Drees (2003)
Sagenwelt des Hunsrückraums. Simmern.

Heilquelle „De Gure Bure“ bei Rinzenberg

Schlagwörter
Ort
54422 Rinzenberg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Heilquelle „De Gure Bure“ bei Rinzenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-248541 (Abgerufen: 25. April 2024)
Seitenanfang