Bei einem sogenannten Wellbaum handelt es sich um eine verlängerte Radachse des Mühlrads, welche bis in den Mühlraum reicht, das Mühleninnere. Besteht diese Achse aus Holz, spricht man von einem Wellbaum. Der Wellbaum bestand meistens aus Eichenstämmen, da diese besonders robust waren. Der Wellbaum lenkt also die Drehbewegung des Mühlrads in das Innere der Mühle.
Der ca. 500 m lange Zufluss unterhalb des heutigen Friedhofs wurde durch eine Wehr von der Traun abgegrenzt. Bei einer Wehr handelt es sich um eine Schutzvorrichtung, welche quer durch ein fließendes Wasser verläuft um den Wasserstand bzw. die Wassergeschwindigkeit regulieren zu können. Obwohl dieser Zufluss durch Gemarkungen anderer Eigentümer führt, gehört der Mühlenteich zum Privateigentum der Mühle. Auf einer Katasterkarte von 1886 ist deutlich zu entnehmen, welche Strecke das Wasser genommen hatte. Auch heute noch sind die Vertiefungen des ehemaligen Mühlenteichs sichtbar.
(Thomas Becker, Universität Koblenz-Landau, 2016)