Die Grundsteinlegung des Baus konnte mit einer Urkunde auf 14. Juli 1852 zurückdatiert werden. Diese Urkunde enthielt neben dem Datum auch eine Dankesformel für gutes Wetter, nachdem es wohl zuvor Missernten gab.
Auf einer Tafel auf der linken Seite innerhalb der Kapelle finden sich die Namen der 14 Nothelfer, die der Bevölkerung Schutz bieten sollten. Diese sind: Blasius, Georg, Erasmus, Vitus, Achatius, Margareta, Christopherus, Pantaleon, Cyriakus, Aegidius, Eustachius, Dionysius, Katharina und Barbara.
Direkt über dem Eingang der Kapelle findet sich der Schriftzug DEO. Dieser lässt sich mit den Worten „Gott geweiht“ übersetzen. Im Inneren findet sich über dem Altartisch ein großes Holzkreuz mit Christus. Rechts daneben steht der Apostel Johannes mit gefalteten Händen, links stand früher einmal, in gleicher Größe, die Gottesmutter Maria. Diese Darstellung wurde allerdings 1986 durch Vandalismus zerstört und später durch eine kleinere Darstellung ersetzt.
Im rechten Fenster befindet sich eine Darstellung der heiligen Ursula, im linken Fenster die des heiligen Judas Thadäus.
In den Jahren 1928, 1967 und 2013 erfolgten Renovierungsarbeiten an der Kapelle. 1928 legte man dabei feuchtes Mauerwerk trocken. 1967 erfolgten weitere Renovierungsarbeiten, die größtenteils durch Spenden der Bewohner der Ahrweiler Oberhut ermöglicht wurden. In diesem Zusammenhang wurden auch die beiden Bleiglasfenster mit Ursula und Judas Thadäus eingesetzt. 2103 erfolgte dann eine sehr umfangreiche Sanierung. Aufgrund der Tatsache, dass die Kapelle auf sehr sandigem Untergrund steht, befürchtete man ein Absinken des Gebäudes. Dies hatte auch schon teilweise begonnen. Um dies zu verhindern schob man vier Meter lange Eisenlanzen unter den Gebäudeboden und betoniert sie ein. Ebenso erfolgten eine Trockenlegung des Mauerwerks, ein neuer Anstrich der Außenseite, eine Erneuerung von Dachstuhl und Eindeckung, eine Renovierung des historischen Fliesenbodens, eine Generalüberholung der Eingangstür und des Holzkreuzes auf dem Dach sowie eine Neubeschaffung der Marienfigur im Innenraum. Die Arbeiten begannen 2013 und konnten im Oktober 2014 beendet werden.
Vor dem Bau der Deo-Kapelle scheint an dieser Stelle bereits eine Kapelle gestanden zu haben. Hinweise deuten daraufhin, dass es diese bereits 1560 gab. Diese wird auch für das Jahr 1619 erwähnt. Vermutlich besteht ein Zusammenhang mit der Pest in Ahrweiler, die die Stadt zwischen 1667 und 1669 heimsuchte. Damals stellte man an verschiedene Wegkreuzungen Wachen auf, die den Reisenden warnende Hinweise geben sollten. Ein solcher Standort war der Bauort der Deo-Kapelle. Beim Bau der Kapelle 1852 stand wohl noch gerade ein Stück der alten Mauer. Diese wurde dann in die neu errichtete Deo-Kapelle integriert.
Es gibt verschiedene Hinweise darauf, dass sich unweit des heutigen Standortes der Deo-Kapelle die Wüstung Giesenhoven befunden haben muss, die aber im Jahr 1474 durch eine Belagerung Ahrweilers zerstört wurde.
Kulturdenkmal
Das Objekt „Kapelle, Walporzheimer Straße/Ecke Am Silberberg“ ist ein eingetragenes Kulturdenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2018, S. 14).
(Simone Jakobi, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet
www.alt-ahrweiler.de: Heimatverein Alt Ahrweiler, „Deo-Kapelle wird ehrenamtlich saniert“ (abgerufen 02.12.2015)
de.wikipedia.org: Deokapellchen (abgerufen 02.12.2015)
www.aw-wiki.de: AW Wiki, Vierzehn-Nothelfer-Kapelle (abgerufen 02.12.2015)