Die beiden christlichen Konfessionen Dörrebachs nutzten seit 1689 die heutige katholische Kirche als Simultankirche. Aufgrund dessen kam es zu häufigen Streitigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken. Ende des 19. Jahrhunderts wurde daher der Bau einer evangelischen Kirche in Dörrebach forciert. Im Jahre 1897 schenkte Peter Conrad der evangelischen Gemeinde einen Bauplatz für eine Kirche. Es ist ein Grundstück an der Kreuzung der Seibersbacher Straße und der Straße Auf der Kipp. Am 19.6.1898 erfolgte die Grundsteinlegung des im neugotischen Stil gehaltenen Bruchsteinbaus. Die geplanten Kosten für den Neubau der evangelischen Kirche in Dörrebach sowie der Renovierung der alten evangelischen Kirche in Seibersbach betrugen 32.000 Mark. Mit einem Gottesdienst wurde die evangelische Kirche in Dörrebach am 17. Mai 1900 feierlich eingeweiht, ein Festzug wurde durch die geschmückten Straßen von der Schule zur Kirche geführt. Am Eingang wurde der Schlüssel überreicht, anschließend feierte die Kirchengemeinde dieses Ereignis in der Gastwirtschaft von Philipp Dhein.
Die beiden Weltkriege wirkten sich auf die Austattung der Kirche aus. Im Jahre 1917 mussten die Prospektfeilen der Orgel abgegeben werden. Vorhänge bedeckten daher einen Teil der Orgel. Am 22.07.1917 wurde die große Glocke vom Glockenstuhl genommen und eingeschmolzen. Im Jahr 1922 wurde eine neue Stahlglocke zur noch erhaltenen Bronzeglocke gekauft. Auch im Zweiten Weltkrieg wurde eine der Glocken abgegeben. Im Jahre 1949 musste daher eine zweite Glocke gekauft werden.
Die Kirche ist im nachrichtlichen Verzeichnis für Kulturdenkmäler aufgeführt. Verschmutzungen oder Beschädigungen sind nicht sichtbar, die Kirche ist von Außen sowie von Innen in einem sehr gepflegten Zustand.
(Jörn Schultheiß & Lisa Jasbinschek, Universität Koblenz-Landau, 2015/2016)
Literatur
Feil, Fridolin (2000)
Dörrebacher Geschichten. Dörrebach. Online verfügbar: Dorfchronik Dörrebach, abgerufen am 15.02.2016
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Bad Kreuznach. Stand 28.09.2015. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Bad Kreuznach, abgerufen am 17.02.2016
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