Das zweigeschossige Gebäude mit zum Teil spätmittelalterlicher Bausubstanz wurde in Massivbauweise aus Bruchstein errichtet. Es erfuhr in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und im ausgehenden 19. bzw. beginnenden 20. Jahrhundert Umbauten. Die Putzfassade ist zur Schwanenstraße hin in fünf Achsen gegliedert.
Das „Steinenhaus“ war durch einem unterirdischen Gang mit der evangelischen Kirche verbunden, die im Mittelalter der Wülfrather Bevölkerung bei kriegerischen Auseinandersetzungen Schutz bot. Seit 1662 ist auch die teilweise Nutzung des Anwesens als Brauhaus belegt.
1903 kaufte der aus dem Ruhrgebiet stammende Johann Jakob Brass für 50.000 Reichsmark das Steinenhaus. Zu dieser Zeit war das Steinenhaus, jetzt „Deutsches Haus“ genannt, der einzige Hotelbetrieb vor Ort.
Mitte der 1970er Jahre wurde erneut eine kleine Braustelle im Keller des Steinenhauses, nun umbenannt in Altstattkeller, eingerichtet. Im Jahre 2008 ging die Gaststättentradition zu Ende. Seitdem praktiziert hier ein Tierarzt.
Das Objekt „Steinenhaus“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nummer 67722 / Denkmalliste der Stadt Wülfrath, laufende Nr. A 089, Eintragungstext vom 30.01.1995 siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).
(Axel C. Welp, LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2015)
Internet
www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 04.07.2024)
www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 28.09.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 04.07.2024)