Barmer Haus in Sankt Jakob in Defereggen

„Barmer Heim“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): St. Jakob in Defereggen
Bezirk(e): Lienz
Bundesland: Tirol
Koordinate WGS84 46° 54′ 58,79″ N: 12° 19′ 53,09″ O 46,91633°N: 12,33141°O
Koordinate UTM 33.296.807,59 m: 5.199.323,56 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.525.354,68 m: 5.197.556,83 m
  • Das Barmer Haus in St. Jakob/Defereggen (2015)

    Das Barmer Haus in St. Jakob/Defereggen (2015)

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Das zweigeschossige Barmer Haus, früher auch Barmer Heim genannt, ist ein Selbstversorgerhaus der Sektion Barmen des heutigen Deutschen Alpenvereins Sektion Wuppertal-Barmen.
In der ersten Hälfte der 1920er Jahre beschloss die stetig wachsende Sektion Barmen des Deutschen Alpenvereins, die im Patscher Tal unweit von St. Jakob in Defereggen auf 2.610 Metern Höhe gelegene Barmer Hütte zu erweitern. Die Erweiterungen sollten 1926 abgeschlossen werden.

In diese Zeit fällt auch der Beginn des Barmer Hauses in St. Jakob in Defereggen. Zwar hatte die Sektion Barmen seit 1900 mit der Barmer Hütte eine eigene Alpenvereinshütte, allerdings fehlte ihr ein Talstützpunkt in deren Nähe. Ihr Blick richtete sich das zweigeschossige ehemalige Schmiedshaus in St. Jakob in Defereggen, dass der Sektion zum Kauf angeboten wurde. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Gebäude zu erstehen, und auf der Vorstandssitzung vom 23. Juni 1925 wurde der Kauf für einen Preis von 3.300 Reichsmark (5.500 österreichischer Schilling) bekanntgegeben.
Allerdings gab es vor der Inbetriebnahme des Barmer Hauses noch eine Schwierigkeit zu lösen: Das Barmer Haus lag nicht im Arbeitsgebiet der Sektion Barmen, sondern in dem der Sektion Prag. Die Alpenvereinssatzungen erlaubten jedoch keinen Hüttenbetrieb im Arbeitsgebiet einen anderen Sektion. Die Sektion Prag hätte ihr Einverständnis für den Betrieb einer Talherberge gegeben, wenn diese allen Alpenvereinsmitgliedern offen gestanden hätte. Dies lag allerdings nicht im Interesse der Sektion Barmen und so wurde das Barmer Haus als privates Talheim der Sektion Barmen eröffnet und stand nur dessen Mitgliedern und Gästen offen.

Während des Zweiten Weltkrieges konnte der Betrieb der Barmer Hütte und des Barmer Hauses für längere Zeit aufrechterhalten werden. 1944 wurde das Barmer Haus beschlagnahmt und ifür Einquartierungen genutzt. Aufgrund der schlechten Versorgungslage und des Mangels an Arbeitskräften musste die Bewirtschaftung der Gäste auf der Hütte und im Barmer Haus eingestellt werden. Das Kriegsende 1945 überstanden beide Gebäude ohne Schäden, lediglich das Holz brauchte einen neuen Anstrich. In der Nachkriegszeit wurde im Barmer Haus die Milchsammelstelle der Gemeinde eingerichtet. Aufgrund von Reise- und Devisenbeschränkungen war die Einreise nach Österreich bis 1951 nur schwer möglich - und die weitere Entwicklung der Barmer Hütte und des Barmer Hauses noch unklar.

Nachdem die Reisebeschränkungen 1951 gelockert wurden, fanden sich im Sommer erstmals wieder Mitglieder der Sektion Barmen in der Hütte und dem Haus ein. In den 1950er Jahren erfolgten einige Umbau- und Renovierungsarbeiten, in deren Rahmen auch die Wandmalerei mit der Aufschrift „Barmer Haus“ entstand, um nicht mit einem Erholungsheim der Barmer Ersatzkasse verwechselt zu werden.
Die Erschließung eines schneesicheren Skigebiets für die Wintersaison, machte einen weiteren Umbau des Barmer Hauses, das bisher nur während der Sommersaison genutzt wurde und nicht ausreichend winterfest war, in den 1960er Jahren nötig. Die mehrjährigen Umbauarbgeiten wurden vollständig durch die Mitglieder der Sektion Barmen durchgeführt und durch Spenden finanziert. Seitdem finden sowohl Wintersportler als auch Wanderer eine Unterkunft im Barmer Haus.

Das am Dorfplatz gelegene Haus prägt mit seinem ursprünglichen Erscheinungsbild den Charakter des kleinen Ortes. Heute wissen nicht nur Vereinsmitglieder die zentrale Lage und die angenehme Atmosphäre zu schätzen. Mit Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern sowie Lagern bietet das Selbstversorgerhaus ein geruhsames Quartier im Sommer und im Winter.

(Emma-Louise Rothschild, Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Dankmalpflege und Landschaftsschutz e. V., 2019)

Literatur

(2012)
Chronik der Sektion Barmen des Deutschen Alpenvereins 1896 bis 2006. Wuppertal.

Barmer Haus in Sankt Jakob in Defereggen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Unterrotte 1
Ort
9963 St. Jakob in Defereggen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1925

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„Barmer Haus in Sankt Jakob in Defereggen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245852 (Abgerufen: 9. Mai 2024)
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