Der Runde Turm diente in seiner Geschichte lange Zeit als städtische Nachtwache. Außerdem kam ihm die Funktion als Stadtuhr zu, was noch heute an der Turmuhr zu erkennen ist. Der runde Turm, auch aufgrund der Nähe zum Plan (früherer Marktplatz) Marktturm genannt, weißt heute eine Neigung von 41 cm nach Osten und 63 cm nach Norden auf. Durch seine deutliche Neigung erhielt er als weiteren Spitznamen den Titel „Der Schiefe Turm von Sankt Goarshausen“. Mögliche Ursache für diese Neigung ist vermutlich die Nähe zur Forstbachmündung, welches ein unsicheren Baugrund darstellt und die Neigung zur Folge haben könnte.
Der runde Turm als ein Teil der Stadtbefestigung ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Rhein-Lahn-Kreis, S. 49) und befindet sich am Marktplatz 2. Er erhielt 1979 einen dem mittelalterlichen Aussehen angepassten weiß gestrichenen Putz mit farblich abgesetzten Architekturgliedern.
(Constantin Becher, Universität Koblenz-Landau, 2015 / freundliche Hinweise von Herrn Werner Bonn, Archivar der Stadt Sankt Goarshausen und Herrn Heinz Heil, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Sankt Goarshausen)
Internet
www.rheintourist.de: St. Goarshausen (abgerufen 30.11.2015)
www.regionalgeschichte.net: Stadtbefestigung von St. Goarshausen (abgerufen 30.11.2015)
www.st-goarshausen.de: Mauern und Türme (abgerufen 30.11.2015)