Das herrschaftliche Haus Ley war eine bedeutende, vielleicht eine der ältesten Burganlagen im Oberbergischen. Ursprünglich als Wasserburg „an einer Ley“ (= Schieferfels) gebaut, stellte sie die südwestlichste Feste der Grafschaft Mark gegen das Erzbistum Köln dar. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter der Bezeichnung zur Lyen stammt aus dem Jahre 1370 von einem Siegburger Abt in Zusammenhang mit einem Lehen.
Die von Neuhoff, eine bergische Beamtenfamilie, besaßen die Wasserburg vom 15. bis zum Aussterben der Neuhoffschen Linie im 17. Jahrhundert. Ein Graf Schwarzenberg erwarb darauf die Burg und ließ sie gegen Ende des 17. Jahrhunderts abreißen. Die Errichtung des Herrenhauses erfolgte 1695.
Seit dem 19. Jahrhundert wird das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude als landwirtschaftliches Unternehmen geführt. Das Anwesen ist nur von außen zu besichtigen.
(Heimat- und Verschönerungsverein von 1866 e. V. Ründeroth in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg, 2015. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)