Die Alf, oder auch Alfbach genannt, ist ein etwa 52 km langer Nebenfluss der Mosel in Rheinland-Pfalz. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 454 m bis zur Mosel, was ein durchschnittliches Sohlgefälle von 8,6 ‰ gleicht. Die Alf trägt die Gewässerkennzahl DE: 268.
Verlauf Die Alfbach entspringt in der Eifel in der Nähe Hörscheids auf einer Höhe von 549 m ü. NN und fließt in südliche Richtung. Dabei fließt sie an Darscheid, Gillenfeld und Strohn vorbei bis nach Bausendorf. Von hier aus fließt die Alf in östliche Richtung vorbei an Kinderbeuern und Bengel, wobei nach dem Passieren von Bengel der Verlauf des Gewässers in Richtung Norden schwenkt. Bei Alf mündet der Alfbach von den Ortsteilen Höllenthal und Alf-Fabrik kommend letztlich in die Mosel. In der Kartenansicht ist der Abschnitt des Baches bei der Gemeinde Alf zu sehen.
Umbaumaßnahmen Die Alf wurde früher intensiv genutzt, um die vielen an ihr gelegenen Mühlen zu betreiben. Dabei wurden Wehranlagen gebaut, die den Bach aufstauen. Diese sollen nun, auf Grundlage einer Richtlinie der EU, mit der Zeit abgebaut werden. Ziel des Projektes ist es, die Mosel mitsamt ihrer Nebenflüsse, zu denen die Alf zählt, barrierefrei zu machen. Fische und Kleinstlebewesen sollen ihre Laichplätze erreichen können, was bedeutet, dass die vielen Wehranlagen umgebaut werden müssen. Für die Alf werden dafür Kosten von 3,5 Mio. Euro eingeplant.
Namensgebung Die Name der Gemeinde Alf geht wohl auf den Alfbach zurück, der an dem Ort in die Mosel mündet. Alf bedeutet so viel wie „heller Bach“ und ist bei den Kelten eine verbreitete Gewässerbezeichnung gewesen. Sprachgeschichtlich geht diese Bezeichnung wohl auf dasselbe keltische Wort zurück wie die Elbe, welche von den Römern als Albis bezeichnet wurde. Ähnlich wie der Bach änderte sich auch der Name der Gemeinde Alf. 963 wird der Ort urkundlich als Eilba bezeichnet. In späteren Urkunden trifft man auf Alve, Albe oder Alffe. Hierbei zeigen sich bestimmte sprachwissenschaftliche Veränderungen. Konsonanten halten sich länger im Sprachgebrauch, während Vokale eher umgestellt oder gekürzt werden.
Ebenfalls von einem Fluss mit dem Namen Albis ist sogar in einer antiken Quelle berichtet, dessen sumpfiges Gewässer ein Hindernis für die Germanen bei der Landnahme im Moselland war. Während das Tal des Alfbachs heute durch Verkehrswege erschlossen und gut erreichbar ist, war dieses zur damaligen Zeit dicht bewaldet und versumpft.
(Daniel Hild, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet geoportal-wasser.rlp.de: Gewässer in Rheinland-Pfalz (abgerufen 27.11.2015) volksfreund.de: Alfbach wird für Fisch durchlässig (abgerufen 28.11.2015)
Literatur
Reul, Hartmut (2013)
Der Alfbach - Ein Namensvetter der Elbe im Moselland? In: Heimatjahrbuch Cochem-Zell 2013, S. 126-130. Monschau.
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