„Grenzbäume markierten in vergangenen Zeiten Eigentumsgrenzen … Später übernahmen Grenzsteine diese Funktion ... Ältere Generationen können noch von Kaffeetrinker-Linden oder Tanzlinden in den Dörfern erzählen“ (Lesebuch Landschaft 2015, S. 30-31).
Winterlinden werden in Deutschland gerne als Einzelbäume gepflanzt. Als Straßenbäume, Parkbäume, in Gartenanlagen oder in Dörfern finden sie ebenfalls Verwendung.
Die Blätter der Winterlinde sind rund bis herzförmig und am Blattrand gesägt. Im Gegensatz zu den Winterlindenblättern sind die Blätter der Sommerlinde größer (Sommerlinde: 7-13 cm breit, 6-15 cm lang; Winterlinde 3-8 cm breit und lang).
Winterlindenblätter besitzen auf der Blattunterseite in den Achseln der Blattnerven orangebraune Haarbüschel, während die Sommerlindenblätter weiße Achselbärte aufweisen. Die nektarführenden Blüten hängen in Dolden und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Nachtfalter. Ein einziger Baum kann bis zu 60.000 Blüten tragen. Bäume bieten, gerade die Alten, zudem wichtige Lebensräume für viele verschiedene Tierarten. Linden können bis zu 1000 Jahre alt werden, und einen Stammdurchmesser von 6 Metern erreichen.
(Dorfgemeinschaft Lichtenberg e.V., in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg, 2015. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)
Quelle
Dorfgemeinschaft Lichtenberg e.V., mündliche Überlieferung
Internet
www.baumkunde.de: Tilia cordata (abgerufen 14. Dezember 2015)
de.wikipedia.org: Winterlinde (abgerufen 14. Dezember 2015)