Er schreibt:
„Wann die Kapelle gebaut wurde, geht aus den gesammelten Akten nicht hervor. Die älteste Urkunde aus dem Jahre 1638 spricht von einer Stiftung eines Grafen Adolf von Nesselrode und seiner Gemahlin Anna Katharina von Soetem. [...] In den französischen Revolutionskriegen kamen 1794 die kaiserlich-österreichischen Truppen und später die französischen Soldaten nach Ehreshoven. Sie benutzten die Kapelle als Proviantraum und zeitweise auch als Aufenthaltsraum. Dabei wurden Dach, Fenster und Türen zerstört. […] Im Jahr 1815, nach den Stürmen der Napoleonischen und der Befreiungskriege kam Graf Franz von Nesselrode in den Besitz von Ehreshoven. Er fand nicht nur die Kapelle in der Weidenbach, sondern auch sein väterliches Schloß in verwüsteten Zustande vor. […] Im Sommer 1816 war das Gotteshaus neu hergerichtet, das Dach erneuert, Fenster und Tür eingesetzt, der Boden eingeebnet. Auf dem Altare, der auch zerstört war, wurde ein in Köln gemaltes Kreuzigungsbild angebracht. Auf Befehl des Grafen wurde die Einweihung der entheiligten Kapelle mit größter Feierlichkeit vorgenommen. Sie fand am Sonntag, dem 4. August 1816. […]“
Nach dem Bau der Stauanlage in den 1930er Jahren wurde die Kapelle scheinbar vergessen und sogar ausgeplündert oder zerstört. In den 1960er Jahren machte die Stiftsverwaltung den Versuch einer Renovierung, deren Weiterarbeit aber nach erneuter Zerstörungswut eingestellt wurde. Am 8. Mai 2006 wurde nach vier Jahren intensiver Renovierung durch eine Gemeinschaft von Bürgern am Weidenbach in Zusammenarbeit mit dem Verwalter von Stift Ehreshoven, endlich wieder ein Gottesdienst gehalten.
(Bürger- und Verschönerungsverein Loope e. V. in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg, 2015. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)