Nach mehrmaliger Versteigerung geriet das Haus um 1850 in den Besitz der Adelsfamilie von Nesselrode, Ehreshoven. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es ein beliebtes Gast- und Rasthaus an der neuen Aggerbrücke. Im Jahre 1927 übernahm der Gast- und Landwirt Theo Lenz als Pächter mit seiner Familie von seinem Vorgänger Karl Wacker das Anwesen. Seitdem ist es bekannt als Gaststätte „Zum Schloss Ehreshoven“. Schwere Schäden erlitt das Haus kurz vor Kriegsende im April 1945 bei der Sprengung der Aggerbrücke. Nur durch schnelle, zum Teil zunächst provisorische Reparaturmaßnahmen konnte die bauliche Substanz erhalten bleiben. Die Gaststätte wurde von Familie Lenz weitergeführt. Nachdem Ableben Theo Lenz 1956 erbaute sein Sohn Karl Anfang der 1960er Jahre ein größeres Gasthaus und mehrere modern eingerichtete Fremdenzimmer, das Hotel Lenz. In der Folgezeit wechselte das Gasthaus mehrmals den Pächter, die Blütezeit der 1880er Jahre konnte es nicht wiedererlangen. Ende April 2015 wurde das Gebäude abgerissen und eine Seniorenwohnanlage neu gebaut (initiative-loopacabana.de).
Ein Traum von Gastwirt Theo Lenz fand im Jahr 1930 durch den Looper Gemeinschaftssinn seine Erfüllung: Mit Hilfe von 500 Metern Leitungsdraht und 80 Glühbirnen erstrahlte die 35 Meter hohe Fichte neben der alten Aggerbrücke als Weihnachtsbaum. Bis er 1939 bei einem starken Sturm zerbrach, war er als „Größter Lichterbaum der Rheinprovinz“ das Wahrzeichen von Loope. Seit den 1970er Jahren stellt der Bürger- und Verschönerungsverein jedes Jahr eine hohe Fichte als Weihnachtsbaum an der Aggerbrücke auf, der vom ersten Adventwochenende an in vollem Glanz erstrahlt.
(Bürger- und Verschönerungsverein Loope e. V. in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg, 2015. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)
Internet
www.initiative-loopacabana.de: Das verschwundene Gasthaus (abgerufen 03.02.2016)