Geschichte Das genaue Gründungsjahr der Pfarrei ist nicht bekannt, jedoch wird neben einem Salhof auch eine Kirche (Eigenkirche) als Schenkung des Königs Zwentibold an das Stift Essen im Jahr 898 erwähnt (Groten u.a. 2006, S. 500). Weitere Erwähnungen der Pfarrkirche erfolgten im Liber valoris des Erzbistums Köln (etwa „Werte-Buch der Kirchen der Diözese Köln“, ein Steuerverzeichnis der Kölner Erzbischöfe) um 1274 sowie in einer Urkunde von 1297. Eine Kapelle oder romanische Kirche wurde vermutlich im 11. Jahrhundert an der Stelle der ersten Gleueler Kirche errichtet. Sie diente als Begräbnisstätte für die verstorbenen Pfarrer, Besitzer der Burgen und Herrensitze der Pfarrei sowie für die Äbtissinen des Klosters Burbach. Zur Pfarrei gehörten auch die Ortschaft Aldenrath, ein Teil des Dorfes Burbach, das Kloster Burbach, Berrenrath, die Rittersitze in Horbell und Bell, Sielsdorf, Ursfeld und Zieskoven (de.wikipedia.org: Gleuel).
1893 wurde eine neue Kirche an einem etwas versetzten Standort nach Plänen des Regierungsbaumeisters Julius Busch aus Neuss errichtet und von Philipp Kardinal Krementz konsekriert. Beim Abbruch der alten Kirche wurden unter dem Hauptaltar zwei römische Altarsteine des Jupiter, ein Altar der niedergermanischen Gottheit Ahueccanae und ein Matronenaltar gefunden (Klug 1978, S. 73), über deren Herkunft oder Standortpersistenz nichts näheres bekannt ist.
Kirche und Kirchhof Bei der heutigen Kirche handelt es sich um einen neugotischen dreischiffigen Backsteinbau mit einem 67 Meter hohen Turm, der über ein Spitzdach und vier Ecktürme verfügt (de.wikipedia.org und Klug 1978, S. 74). Die katholische Kirche ist Dionysius geweiht, der bereits in fränkischer Zeit hoch verehrt wurde (de.wikipedia.org, Gleuel). Auf dem Kirchhof, der im Laufe der Zeit nach Südwesten hin vergrößert wurde, stehen Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert, ein Gefallenenehrenmal von 1874 sowie eine Ehrenanlage für die Gefallenen der beiden Weltkriege (Klug 1978, S. 79f). Den funktionalen Zusammenhang des einstigen grundherrschaftlichen Zentrums repräsentierend, befinden sich in nächster Nachbarschaft zur Eigenkirche die Reste des ehemaligen Fronhofs sowie die Gleueler Burg.
Kulturhistorische Bedeutung Die kulturhistorische Bedeutung der Katholischen Kirche Sankt Dionysius ergibt sich aus den funktionalen Zusammenhängen mit der benachbarten Burg Gleuel und den erhaltenen Resten des Fronhofes in der Ortsmitte Gleuels, die die Überlieferungen der mittelalterlichen grundherrschaftlichen Verhältnisse der Herrlichkeit Gleuel darstellen.
Hinweise Das Objekt „Katholische Pfarrkirche St. Dionysius in Gleuel“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Burg Gleuel (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 153). Die Pfarrkirche St. Dionysius sowie die Grabkreuze und die Ehrenmale auf dem Friedhof sind eingetragene Baudenkmale (Denkmalliste der Stadt Hürth, laufende Nr. 14 und 66) (de.wikipedia.org, Liste der Baudenkmäler in Gleuel).
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.