Vorstädtische Kleinsiedlung in Sandersdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Sandersdorf-Brehna
Kreis(e): Anhalt-Bitterfeld
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Koordinate WGS84 51° 37′ 4,56″ N: 12° 16′ 37,74″ O 51,61793°N: 12,27715°O
Koordinate UTM 33.311.503,86 m: 5.722.057,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.519.300,53 m: 5.720.428,08 m
  • Vorstädtische Kleinsiedlung in Sandersdorf - Lutherplatz im Zentrum der Siedlung mit DDR-zeitlichem Denkmal für Ernst Thälmann

    Vorstädtische Kleinsiedlung in Sandersdorf - Lutherplatz im Zentrum der Siedlung mit DDR-zeitlichem Denkmal für Ernst Thälmann

    Fotograf/Urheber:
    NAME FEHLT
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Selbsthilfesiedlung; errichtet 1931 bis nach 1945; Gelände wurde vom Tagebau „Deutsche Grube“ (1878 – 1934) ausgekohlt und anschließend verfüllt; 1932 Schrebergartenverein „Volkswohl“ e. V. Sandersdorf gegründet; Parzellen sollen mit Siedlungshäusern bebaut werden; Gemeinde Sandersdorf gibt als Trägerin staatlichen Darlehen an den Verein weiter, mit dem Bau der Siedlung wird der Mitteldeutschen Heimstätte, Wohnungsfürsorgegesellschaft m. b. H. Magdeburg, Zweigstelle Merseburg beauftragt; Parzellen ca. 850 m², einzelne Grundstücke bis zu 2833 m², die in das Eigentum der Siedler übergehen; Bauausführung als Selbsthilfe in Form von freiwilligem Arbeitsdienst unter Leitung der Mitteldeutschen Heimstätte; die ersten Siedlerhäuser werden am Theodor-Körner-Weg (Fritz-Reuter-Str.) gebaut – 1. Bauabschnitt 1931-1932, 2. Bauabschnitt 1933-1934.; Aushub wird mithilfe von Feldbahn-Kipploren auf 600 mm im Restloch der Grube Richard II verkippt; Bau- und Einrichtungskosten für eine Doppelhaushälfte 3250 RM, davon 2500 m Darlehen aus Reichsmitteln und Selbsthilfeleistung im Gegenwert von 750 RM; Keller in Beton, Obergeschosse in Ziegelmauerwerk oder Hohlsteinen errichtet; Dachdeckung mit holländischen Pfannen; Giebelwände mit Holz verschalt; zusätzlich kann benachbartes Acker- oder Gartenland für jährlich ca. 80,- RM/ha gepachtet werden; bis 1940 werden weitere Straßenzüge errichtet; 3. Bauabschnitt 1939/40 in der Friedensstraße, Heinrich-Heine-Straße und Uthmannstraße Siedlungshäuser für die „Stammarbeiter“ der Chemischen Werke in Bitterfeld (IG Farbenindustrie AG) („Alu-Siedlungshäuser oder CKB-Häuser“); gehen in Gemeindeeigentum über, um 1974 an deren Bewohner verkauft; Schrebergartenverein „Volkswohl“ e. V. wird 1940 aufgelöst und die Mitglieder in den Deutschen Siedlerbund; bis 1945 weitergebaut, teilweise auch „Wohnlauben“ (Behelfsheime) errichtet; ab 1962 keine Brauchwasserversorgung mit Muldewasser mehr möglich, da das Elektrochemische Kombinat Bitterfeld Mehrbedarfe anmeldet; 1966 Ankauf von ausgebauten Rohren aus der Brikettfabrik I der VEB BKW Einheit Bitterfeld zur Wasserver- und Entsorgung der Siedlung (vorher Abwasser teilweise im Restloch der Grube Richard II versickert und von dort auch Gartenbrauchwasser entnommen); durch nahegelegenes CKB teils starke Umweltbelastungen in der Siedlung spürbar; nach 1990 Anschluss an Kanalisation usw. angeschlossen.

Datierung:
  • --

Quellen/Literaturangaben:
  • http://www.synnatzschke.net/sdf_hist_siedlung.htm, abgerufen am 17.11.2023

BKM-Nummer: 45000359

Vorstädtische Kleinsiedlung in Sandersdorf

Schlagwörter
Ort
Sandersdorf-Brehna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz dl-by-de/2.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Vorstädtische Kleinsiedlung in Sandersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-45000359 (Abgerufen: 23. Mai 2025)
Seitenanfang