Steinzeugfabrik Fa. Heinrich Polko

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bitterfeld-Wolfen
Kreis(e): Anhalt-Bitterfeld
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Koordinate WGS84 51° 37′ 4,59″ N: 12° 19′ 2,3″ O 51,61794°N: 12,3173°O
Koordinate UTM 33.314.283,30 m: 5.721.955,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.522.081,75 m: 5.720.440,36 m
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Der Ingenieur Heinrich Polko (1822-1892) entdeckte bei den Arbeiten für die Bahnlinie Wittenberg-Bitterfeld 1858/59 bei Friedersdorf und Muldenstein große Tonvorkommen. Zusammen mit dem Muldensteiner Maurermeister Meye und Gutsbesitzer Schirmer gründete er eine Tonwarenfabrik für Tonflaschen und braunes Gebrauchsgeschirr auf dem Rittergutsfeld bei Muldenstein, die 1861 nach Bitterfeld an die Bismarckstraße (Ecke zur Bahnhofstraße) verlegt wurde. Sie war das erste Unternehmen der Bitterfelder Steinzeugwarenindustrie und stand in einer jahrhundertalten Tradition von tonverarbeitenden Betrieben. Die letzten der traditionellen Töpfereien mussten in den 1860er Jahren allerdings schließen, weil sie einer großen Konkurrenz aus Schlesien ausgesetzt waren. Für die härter gebrannten Steinzeugwaren gab es aber einen wachsenden Markt. Deutschlandweit wurden in diesen Jahrzehnten beispielweise Kanalisationen angelegt. Die dafür notwendigen Kanalrohre wurden bis zu diesem Zeitpunkt aus England importiert. Ab 1863 produziert Polko als alleiniger Besitzer der Firma Heinrich Polko mit 6–8 Beschäftigten braunes Gebrauchsgeschirr, Feuerschirme für Lokomotiven sowie Schamottewaren und die ersten Bitterfelder Röhren aus Ton. Die Firma expandiert und wird mehrfach baulich erweitert. Auf der gegenüberliegenden, südlichen Straßenseite der Chaussee werden neue Fabrikgebäude errichtet und diese 1896, 1911 und 1914 baulich modernisiert oder erweitert. Im neuen Werksteil wurden vor allem Kanalrohre, aber auch Formstücke, Behälter und Waren für die chemische Industrie hergestellt. Der nördlich der Straße gelegene Teil wurde 1900 zur „Plattenfabrik“ mit Herstellung von Wand- und Fußbodenfliesen, die große Bekanntheit und Verbreitung erlangten (z.B. 45000018) umgebaut. Seit 1891 hatte die Fabrik ein eigenes Anschlussgleis. 1913 übernahm Heinrich Polkos Sohn, Stadtrat Friedrich Polko die Leitung als alleiniger Geschäftsführer; Später, vermutlich nach dem 2. WK, wurde auf dem Gelände wohl eine Brotfabrik der Konsumgenossenschaft eingerichtet; mehrere Gebäude sind auf dem Gelände noch erhalten



Datierung:
  • 1861 -
  • Bauphase(n): 1861, 1896, 1911, 1914

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv des Kreismuseums Bitterfeld. Obst, Emil: Plan von Bitterfeld und nächste Umgebung, Bitterfeld 1893.
  • Feja, Winfried: Die Geschichte der keramischen Industrie der Region Bitterfeld, in: Verein der Freunde du Förderer Kreismuseum Bitterfeld (Hrsg.), Zur Industriegeschichte der Bitterfelder Region, Heft 3, Bitterfeld 1995, S. 8–36.

BKM-Nummer: 45000353

Steinzeugfabrik Fa. Heinrich Polko

Schlagwörter
Ort
Bitterfeld-Wolfen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Steinzeugfabrik Fa. Heinrich Polko”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-45000353 (Abgerufen: 17. Mai 2025)
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