Zucker-Raffinerie Halle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Halle (Saale)
Kreis(e): Halle (Saale)
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Koordinate WGS84 51° 28′ 18,11″ N: 11° 59′ 27,21″ O 51,4717°N: 11,99089°O
Koordinate UTM 32.707.713,40 m: 5.706.524,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.499.472,02 m: 5.704.121,51 m
zentrale Zuckerraffinerie für die Verarbeitung des in der Region erzeugten Rohzuckers; errichtet 1860-63 als Aktien-Zucker-Raffinerie Halle; zu der Zeit weltweit größte Zuckerraffinerie und wegweisend für Bau anderer; Technik vom Maschinenbauunternehmen Borsig, Berlin; 1881-1890: Modernisierung und Neuausrichtung, danach modernste und am besten geführte im Deutschen Reich; 1860er: System dezentraler Rohzuckerfabriken und einigen Raffinerien, wie in Halle, die auch Vertrieb übernahmen; über eine Mio Zentner Rohzucker pro Kampagne verabeitet, 600 Arbeiter, 40 Prozent der Produktion werden nach England exportiert; tägliche Produktion 12.000 Zentner Verbrauchszucker; unter Führung von Carl Wentzel schlossen sich 1921 die meisten Rohzuckerfabriken im Raum Halle zur Vereinigung mitteldeutscher Rohzuckerfabriken zusammen (VEMIRO), übernehmen dann Raffinerien in Halle und Rositz; 1922 Vereinigung mit den anhaltischen Zuckerfabriken („Holland“), danach stellt die Vereinigung 30 Prozent aller Zuckerfabriken in Deutschland; Gründung einer gemeinsamen Vertriebsgesellschaft: „Zuckervertriebsgesellschaft Halle-Rositz“ mit Sitz in Halle; 2. WK Zerstörung Raffinerie Tangermünde komplett und Magdeburg 60 %, auch in Halle Zerstörung, Demontage von 7 Rohzuckerfabriken; Ausrichtung und Ausbau auf Halle und Rositz als Raffineriestandorte, Arbeitsteilung Raffinerien und Rohzuckerfabriken bleibt bis 1990; Verstaatlichung und Zusammenschluss als VVB; in Halle Sitz der Kombinatsleitung der Zuckerindustrie und in Trotha ab 1953 „Institut für Forschung und und Rationalisierung der Zuckerindustrie; Halle Raffinerie “Vorwärts„ größter Zuckerbetrieb in der DDR bis 1990; Produktion zuletzt 11.000 t Würfel, 6000 t Kristallzucker, 130 t Hutzucker zuletzt, 9 Monate Produktionszeit, 3 Monate Reparaturzeit pro Jahr; in den letzten Produktionsjahren beliefert von folgenden Rohzuckerfabriken: Helmsdorf 40000574, Langenbogen 40000573, Löbejün 40000577, Roitzsch 45000286, Lützen, Döbeln, Alsleben 40000578, Prosigk 46000163, Wulfen 46000164 und Haldensleben; keine Investitionen, Stillegung 1990; Bau neuer nicht arbeitsteiliger Großzuckerfabriken in Könnern und Zeitz; Abriss 2006.

Datierung:
  • 1862 - 1990
  • Bauphase(n): 1861-62

Quellen/Literaturangaben:
  • Schaal, Dirk: Süsses aus Halle. Geschichte des Zuckers in der Salzstadt. Mitteldt. Kulturhist. Hefte Nummer 10. Halle, 2007.

BKM-Nummer: 40000579

Zucker-Raffinerie Halle

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Ort
Halle (Saale)
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Zucker-Raffinerie Halle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-40000579 (Abgerufen: 22. März 2025)
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