Im Jahr 1920 gründeten die Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG sowie andere Gesellschafter die Eintracht Siedlungsgesellschaft. In den darauffolgenden Jahren entstanden weitere Siedlungen in Welzow und Haidemühl. In diesem Zusammenhang wurde von 1921 bis 1923 die bestehende Siedlung in der Waisenhausstraße und dem Gosdaer Weg erweitert. Ursprünglich in den Plänen als Siedlung in Alt-Welzow oder Siedlung E bezeichnet, wurde der Zuzug von Bergleuten für eine Straße namensgebend und die Siedlung erhielt den Namen Siedlung Bergmannsring.
Nach Abschluss der Erweiterung umfasste die gesamte Siedlung insgesamt 122 Wohnungen, die auf 37 Doppelhäuser und 8 Mehrfamilienhäuser verteilt waren. Obwohl das ursprüngliche Erschließungssystem beibehalten wurde, zeichnete sich die Siedlung durch eine bauliche Vielfalt aus, die von Ziegelwohnhäusern über Putzbauten bis hin zu Mischformen reichte. Heute sind viele der Häuser in Privatbesitz und individuell gestaltet worden. Einige der Wohnhäuser aus der ersten Bauphase, wie die Gebäude in der Waisenhausstraße 27 und 28 sowie in der Waldstraße 8 und 10, sind als Baudenkmale nahezu bauzeitlich erhalten geblieben.
Datierung:
- Erbauung: vor 1900; 1921-1923
Quellen/Literaturangaben:
- Maximilian Claudius Noack: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und 'moderater' Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlenerevier, Petersberg 2016, S. 356-357.
- Amt Welzow: 23/9 1923 5-11+12.
- Karl-Heinz Hüter: Der Siedlungsbau im Land Brandenburg vom Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Historische Studie und Dokumentation, Schöneweide [1995], S. 123.
BKM-Nummer: 32003304
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)