Die Brüder Mende initiierten Bohrversuche, die von Obersteiger Klaus durchgeführt wurden. In einer Tiefe von 32 Fuß wurde ein Kohlenflöz von etwa 6 Fuß Mächtigkeit entdeckt. Bei den Untersuchungen wurden sowohl ungünstige Flözlagen als auch Bereiche mit nahezu horizontaler Lagerung festgestellt. Bereits ab 1851 wurde Braunkohle abgebaut wurde, die bergrechtliche Anmeldung der Grube Marie erfolgte am 10.01.1852.
Neben dem Schacht Olga, in dem Probebohrungen vorgenommen und die Flözmulde aufgeschlossen wurden, ist auch der Schacht Minna dokumentiert: 1852 wurden hier 3.330 t Braunkohle gefördert, die größtenteils in der Tuchfabrik der Mendes Verwendung fanden. Ebenfalls dokumentiert ist die Aufhaldung von minderwertiger Kohle, die auf der Grube Marie abgebaut wurde.
Die Schächte waren von starken Wassereinbrüchen betroffen, was letztendlich zur Stilllegung der Grube im Jahr 1853 führte. Die kulturlandschaftlichen Merkmale der Grube sind auch heute noch im Geländerelief erkennbar.
Datierung:
- bergrechtliche Anmeldung: 10. Januar 1852
- Abbau: 1851-1853
Quellen/Literaturangaben:
- Hermann Cramer: Geschichte des Bergbaus in der Provinz Brandenburg, Halle 1880, S. 240-242.
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, in: Förderverein Kulturlandschft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 5, Cottbus 2005, S. 178.
BKM-Nummer: 32003296
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)