1878 erwarb Otto Clement im Rahmen des Konkursverfahrens den südlichen Teil der Grube, führte aber den Abbau nicht fort. Den nördlichen Teil erwarb Carl Persicke, der 1878 hier die Grube Jung-Anna anmeldete. Spätere Besitzer der Grube waren Franz Hentschel (1883-1885), Müller August Dreßler (1885-1892) und Gustav Henze (1892-1895).
Die Grube Werchow erhielt ihr Bergbaurecht im Jahr 1892 durch die Freiherrlich von Steinäckersche Verwaltung der Kohlenwerke und Preßsteinfabriken Lichtenau (Oberlausitz). Die Aufschlussarbeiten begannen noch im selben Jahr, wurden aber am 17.01.1893 wegen Wassereinbrüchen eingestellt. Die Wassereinbrüche waren eine Folge der Betriebseinstellung der benachbarten Grube Jung-Anna, die sich negativ auf die Aufschlussarbeiten der Grube Werchow auswirkte. Aus diesem Grund wurde auf der Grube Werchow keine Braunkohle gefördert.
Das Gelände der drei Gruben weist noch heute Spuren des Bergbaus auf, insbesondere Geländemulden, Bruchkanten und Bruchfelder. Ein Teil des Geländes wurde nach der Stilllegung der westlich der Gruben gelegenen Dampfziegelei Ottilienhütte verfüllt und eingeebnet. Ob das ehemalige Zechenhaus in der Feldstraße 9, das später zu Wohnzwecken umgenutzt wurde, noch existiert, ist nicht bekannt. Noch 1982 traten nördlich des Zechenhauses Tagesbrüche mit einem Durchmesser von 2,5 m und einer Tiefe von 1 m auf.
Datierung:
- Abbau: 1873-1895
Quellen/Literaturangaben:
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, in: Förderverein Kulturlandschft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 5, Cottbus 2005, S. 192.
- Dieter Sperling: Rohstoffgewinnung und Altbergbau im Förderraum Calau. Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, in: Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e. V. Cottbus (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 3, Cottbus 2002, S. 90f.
BKM-Nummer: 32003293
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)