Spinnerei Cockerill

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Guben
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 57′ 28,77″ N: 14° 42′ 3,99″ O 51,95799°N: 14,70111°O
Koordinate UTM 33.479.461,77 m: 5.756.408,20 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.479.589,39 m: 5.758.267,07 m
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Ab 1816 betrieb William Cockerill in der Klostermühle eine Spinnerei. Zuvor war die Mühle im Besitz des Gubener Salzhändlers Friedrich Gast, der sie im selben Jahr samt Grundstücken und Wirtschaft verkaufte.
Unter der Leitung von Cockerill wurde in der Klostermühle eine Maschinenspinnerei eingerichtet, die zunächst mit Wasserkraft betrieben wurde. Zur Unterstützung ging 1818 eine Dampfmaschine in Betrieb. Dabei könnte es sich um die erste mit Braunkohle befeuerte Dampfmaschine in Guben handeln. Anderen Quellen zufolge soll der Tuchfabrikant A. Cohn die erste Dampfmaschine in Guben in Betrieb genommen haben.
In der Fabrik Cockerill wurde eine der ersten von Richard Arkwright entwickelten Spinnmaschinen in Deutschland eingesetzt. Weitere Standorte waren Cottbus, Berlin und Grünberg. In Guben versorgte diese Spinnmaschine von 1830 bis 1848 alle Gubener Textilfabriken mit Garn.
Nach dem Tod von Cockerill 1847 übernahm zunächst Karl Wilhelm Bothmer die Leitung der Spinnerei. 1879 ging sie in den Besitz der Familie Schlief über. Diese baute den Betrieb zu einer mehrstufigen Tuchfabrik aus, die schließlich 1895 an F. M. Huschke überging. Bis 1945 blieb die Tuchfabrik in Familienbesitz. In einem Briefwechsel um 1942 bezeichnete sich Günther Huschke als erster Hersteller von Militärtuch. Über seine Parteimitgliedschaft und den Einsatz einer Betriebspolizei liegen weitere Informationen vor, die es zu recherchieren gilt (u.a. bezüglich des Einsatzes von Zwangsarbeiter:innen).
Nach 1945 wurde die Tuchfabrik vom VEB Gubener Wolle als Werk II betrieben. Ein Teil der historischen Bausubstanz ist bis heute erhalten, darunter das Wohnhaus von William Cockerill in der Cottbuser Straße 1. Die Fabrikanlage ist unter der Nummer 09125155 in der Denkmalliste des Landes Brandenburg aufgeführt. Nach denkmalgerechtem Um- und Ausbau befindet sie sich heute in gewerblicher Nachnutzung.

Datierung:
  • Gründung: 1816
  • Inbetriebnahme der ersten Dampfmaschine in Guben:: 1818

Quellen/Literaturangaben:
  • Ausstellung des Tuche und Chemiefaser e.V.
  • Gertraute Krönert und Heide Leibger: Tuchstädte der Niederlausitz gestern und heute. Forst, Guben, Spremberg, Finsterwalde, Dokumentarisches über das Auf und Ab in einem traditionsreichen Berufszweig, Cottbus 1995, S. 46-47.

BKM-Nummer: 32003283

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Spinnerei Cockerill

Schlagwörter
Ort
Guben
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Spinnerei Cockerill”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32003283 (Abgerufen: 26. März 2025)
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