Die geförderte Kohle fand hauptsächlich Absatz in der betriebseigenen Tuchfabrik in Werchow sowie in Brennereien, Brauereien und Dampfmühlen der Umgebung. Die Tuchfabrik in Werchow war auch technisch mit der Grube verbunden: Die Entwässerung des Tagebaus erfolgte über ein oberschlächtiges Wasserrad der Tuchfabrik, das von einem 650 Fuß langen Feldgestänge mit 12 Zoll breiten Pumpen angetrieben wurde. Nach und nach wurde das Gestänge von anfangs 204 m (1853) schrittweise auf 328 m (1859) verlängert.
Als Betreiber sind Wenzke, Kielmann, Staub, Thondorf und Woithe bekannt, die die Grube bis zur Auskohlung 1867 leiteten. Im selben Jahr eröffneten Moritz und Rudolph Mende die Grube Margarethe (Objektnr. 32003294), um die Braunkohleversorgung ihrer Tuchfabrik zu sichern.
Nach der Stilllegung füllte sich die Grube Emilie durch aufsteigendes Grundwasser zu einem Teich. Durch die landwirtschaftliche und teichwirtschaftliche Folgenutzung wurden weitere bergbaubedingte Geländestrukturen überprägt, die heute nicht mehr erkennbar sind.
Datierung:
- Abbau: 1852-1867
Quellen/Literaturangaben:
- Dieter Sperling: Rohstoffgewinnung und Altbergbau im Förderraum Calau, in: Förderverein Kulturlandschft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Cottbus 2002, S. 46, 60-66.
- Hermann Cramer: Geschichte des Bergbaus in der Provinz Brandenburg, Halle 1880, S. 246.
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, in: Förderverein Kulturlandschft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 5, Cottbus 2005, S. 156.
BKM-Nummer: 32003177
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)