Ziegelei Muckwar

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Luckaitztal
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 41′ 46,21″ N: 14° 01′ 44,09″ O 51,69617°N: 14,02892°O
Koordinate UTM 33.432.884,85 m: 5.727.692,60 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.432.994,11 m: 5.729.539,47 m
  • Ziegelei Muckwar

    Ziegelei Muckwar

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
    Medientyp:
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Die Ziegelei des Guts Muckwar befindet sich nördlich der Ortslage an der Calauer Straße (L 53). Ihre Gründung erfolgte 1876. Zumindest wurde im Mai desselben Jahres der Bau eines Ziegelbrennofens angekündigt, der zehn Jahre später um einen zweiten Brennofen ergänzt wurde. Für 1897 ist ihr Bestehen durch ihre Nennung im Adressbuch der Dampfkesselbesitzer in Deutschland belegt, auch ist sie auf dem Messtischblatt 368 Calau von 1908 eingezeichnet. In nachfolgenden Messtischblättern und Luftbildern sind zudem Erweiterungen der Anlage vor 1912 und nach 1945 nachzuvollziehen. Zuletzt wurden nach Angaben von Ortsansässigen Versuche im Bereich des Fliesenbrands durchgeführt. Wann genau die Stilllegung des Ziegeleibetriebs erfolgte, ist nicht bekannt.
Das Areal umfasst insgesamt 25 ha, bestehend aus 17 ha Ziegelei mit zwei Wasserstellen und zwölf Gebäuden sowie 8 ha Weg mit Grundstück zum Bahnhof Luckaitztal. Nach der Stilllegung des Ziegeleibetriebs blieb ein beachtlicher Gebäudebestand erhalten, der heute in einem ruinösen Zustand ist. Darunter befinden sich Funktions- und Nebengebäude, die zur Produktion, für den Vertrieb und zu Wohnzwecken genutzt wurden (Rührwerk, Ofen, Pumphäuser und/oder Antriebsstationen, Transformatorenhäuschen, Vertriebsgebäude, Kontor(?), Pförtnerhaus, Kantine, zwei Kauen, Betriebswohnungen u.a.). Bemerkenswert ist der Bestand von zwei Schornsteinen, die bis heute als Landmarken ortsbildprägend sind.
Aktuelle Planungen sehen den Erhalt und Ausbau des Gebäudebestands und eine kulturelle Nachnutzung vor. Das Konzept bezieht die umgebende, durch die ehemaligen Tongruben der Ziegelei geprägte Kulturlandschaft mit ein. Infolge des aufsteigenden Grundwassers haben sich die Gruben nach ihrer Stilllegung zu drei Seen verfüllt.

Datierung:
  • Entstehung: vor 1897
  • Erweiterung: vor 1912, nach 1945
  • Stilllegung: 1990er

Quellen/Literaturangaben:
  • Uwe Hegewald: Neue Pläne für alte Ziegelei, in: Lausitzer Rundschau, 17.05.2021, S. 9.
  • Digitale Ortophotos, Brandenburg, 1953, URL: https://geobroker.geobasis-bb.de/gbss.php?MODE=GetProductInformation&PRODUCTID=0d68868b-8df1-480f-8801-11f3abc72411 (Zugriff am 01.06.2023).
  • M. Schubert: Adressbuch der Dampfkesselbesitzer Deutschlands, Bd. 1, Provinz Brandenburg, Leipzig 1897, S. 85.
  • Messtischblatt Calau, Bl. 368, 1908, URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90011269 (Zugriff am 01.06.2023).
  • Messtischblatt Alt-Döbern, Bl. 2472, 1912, URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/71054538 (Zugriff am 01.06.2023).

BKM-Nummer: 32003133

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Ziegelei Muckwar

Schlagwörter
Ort
Muckwar
Alternativer Ortsname
Mukwar
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ziegelei Muckwar”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32003133 (Abgerufen: 19. März 2025)
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