Gut und Park Reddern

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Altdöbern
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 40′ 58,57″ N: 14° 05′ 21,08″ O 51,68294°N: 14,08919°O
Koordinate UTM 33.437.032,20 m: 5.726.167,10 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.143,09 m: 5.728.013,36 m
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Zu den Elementen der historischen Kulturlandschaft der Lausitz, deren Entwicklungsgeschichte und heutiges Erscheinungsbild wesentlich vom Bergbau geprägt ist, gehören das Gut und der Park Reddern. Die Geschichte des Ritterguts Reddern reicht vermutlich bis ins 15. Jh. zurück. Erste Belege für die Anstellung eines Kunstgärtners stammen aus dem Jahr 1692. Der bis heute im Geländerelief erkennbare geometrische Gartenteil mit der allseitig von Wassergräben umgebenen Schlossinsel entstand in der Zeit, in der das Gut im Besitz des sächsischen Generalmajors und Kommandanten der Festung Königstein Johann Eberhard von Droste zu Zützen und seiner Frau Christiana Sophia von Birkholtz war. Ebenfalls auf diese Zeit sind vermutlich die mit Alleen bestandenen Dammwege und die halbkreisförmige Ausbuchtung in dem sonst in Schlossnähe geradlinig geführten Teichufer zu datieren. 1726 wurde die Kirche errichtet. Auch sie liegt auf einer von einem Graben umgebenen Insel und war in den Lustgarten einbezogen. Laut einiger Quellen wurde der bestehende Garten Anfang 19. Jh. um englische Anlagen erweitert. Auch ist die in Schlossinselnähe an der halbkreisförmigen Ausbuchtung des Teichufers gelegene, bis heute erhaltene Insel bereits auf Plänen aus der Zeit um 1820 zu erkennen. Von ca. 1880 bis 1882 gestaltete Eduard Petzold die Ufer des Schlossteichs im Auftrag von Heinrich Graf von Witzleben um, der bis 1880 neben Reddern auch Altdöbern und Gräbendorf, Laasdorf, Göritz, Casel, Illmersdorf und Muckwar erworben hatte. 1914-1921 ging das Gut ins Eigentum der Ilse Bergbau AG und in den Besitz des preußischen Staates und Forstfiskus über. Zu den Hintergründen des Erwerbs durch die Ilse Bergbau AG und eventuellen Überlegungen, die Gutsanlage bzw. die Ländereien wirtschaftlich zu nutzen, sind allerdings weitere Untersuchungen erforderlich. 1918 brannte das zu dieser Zeit als Oberförsterei genutzte Herrenhaus ab. Das Gebäude ging vermutlich auf ein im 16./17. Jh. entstandenes, von Wassergräben umgebenes Schloss zurück. Die bergbauliche Grundwasserabsenkung der umliegenden Tagebaue Greifenhain (Betriebszeit 1936-1994) und Gräbendorf (Betriebszeit 1981-1992) führte zu Versickerungsverlusten, wodurch der Schlossteich trockengelegt wurde. Noch 1953 ist der Teich auf Luftbildern zu erkennen. Bis heute hat er sich im Relief und raumwirksam als freie Ackerfläche erhalten. Die Ufer sind baumbestanden, ebenso die ehemalige Insel. Noch um 2000 dokumentierte Michael Rhode auf Petzolds Wirken zurückgehende Baumgruppen am Teichufer. Auch Folkwart und Folkwin Wendland gehen in ihrer Darstellung des Parks 2015 vom Erhalt vermutlich auf Petzolds Planung zurückgehender Gehölzbestände auf der Schlossinsel und der Parkwiese aus. Die genaue Ausdehnung der ehemaligen Gutsanlage ist derzeit nicht bekannt. Zum überlieferten Baubestand gehören einige Nebengebäude des Guts, die ursprünglich der landwirtschaftlichen Produktion und als Stallungen dienten und auch heute noch nachgenutzt werden.

Datierung:
  • Entstehung: verm. Anfang 18. Jahrhundert
  • Veränderung: 1880-1882
  • Veränderung: 1918
  • Veränderung: ca. 1960er Jahre bis 1990

Quellen/Literaturangaben:
  • Rhode, Michael: Von Muskau bis Konstantinopel. Eduard Petzold ein europäischer Gartenkünstler 1815-1891. Dresden 1998. S. 92, 107f.
  • https://lbgr.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/20210630_StratHGP_LP2.pdf (Zugriff: 24.08.2023)
  • LMBV (Hg.): Greifenhain/Gräbendorf, Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven, Nr. 02, Senftenberg 2015.
  • Wendland, Folkwart und Folkwin: Gärten und Parke in Brandenburg. Die ländlichen Anlagen in der Mark Brandenburg und der Niederlausitz, Bd. IV. Berlin 2015. S. 364-366.
  • BLHA 3B III F 3381: Kohlenabbau durch die Ilse Bergbau AG in der Oberförsterei Reddern, 1927-1928.
  • Nach Angaben des Amts Altdöbern.

BKM-Nummer: 32002972

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Gut und Park Reddern

Schlagwörter
Ort
Reddern
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gut und Park Reddern”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002972 (Abgerufen: 23. März 2025)
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