Hochhalde Illmersdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Drebkau
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 40′ 54,93″ N: 14° 10′ 27,3″ O 51,68193°N: 14,17425°O
Koordinate UTM 33.442.911,39 m: 5.725.984,82 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.443.024,64 m: 5.727.831,06 m
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    Hochhalde Illmersdorf

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
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Die Halde Illmersdorf entstand ab 1936 als Außenhalde durch das Verstürzen von Abraum mittels der Pflugkippentechnologie aus dem Tagebau Greifenhain auf einer zuvor forstlich genutzten Fläche nordöstlich des von 1936 bis 1994 betriebenen Tagebaus Greifenhain. Der Abraum wurde im Zugbetrieb auf Schmalspurgleisen mit einer Spurweite von 900 mm transportiert. Aufgrund fehlender Vegetation kam es insbesondere im Jahr 1951 nach Regenfällen zu stärkeren Bodenerosionen, die zu forstlichen Rekultivierungsarbeiten spätestens in den 1960er Jahren führten. So wurden von Wilhelm Knabe 1952 Untersuchungen durchgeführt und Vorschläge erarbeitet zur Wiederbestockung. Auf einem Luftbild aus dem Jahr 1953 ist die Halde noch unbegrünt zu erkennen. Insbesondere die Böschungen im Südwesten der Hochhalde entstanden vermutlich von ca. 1965 bis 1970. Aus diesen Jahren liegen Pläne und Unterlagen des Garten- und Landschaftsarchitekten Johannes Hänsch (Projektierungsbüro für Garten- und Landschaftsgestaltung aus Großschönau) zur Rekultivierung der Halde Illmersdorf vor. Schwerpunkte der Planung stellen die Steilhangabflachung, die Böschungsgestaltung, die Melioration der tertiären Böden und die Erschließung der Hochhalde dar. Neben einer Wegeerschließung, die sich heute noch im Bestand und im Relief erhalten hat, werden hier auch ein Rodelberg, ein Skihang und eine Aussichtsfläche ausgewiesen. Die Planung sah eine Bodenmelioration von als phytotoxische Kohlemischböden bezeichneten Flächen mittels Kesselhausasche aus den Drebkauer Glaswerken und auch aus dem Heizkraftwerk Cottbus, Hausmüll und Sägemehl-Kompost aus den Sägewerken Drebkau vor, außerdem eine mineralische Düngung und Erstaussaaten mit Waldstaudenroggen, Bockshornklee und Wildrasen. Die Haldenböschungen sollten abgeflacht und Wasserauffangdämme und Wasserhaltegräben in ca. 20-25 m bzw., je nach Gefälle, in 50 m Abstand ausgeformt werden. Der Splitt für die Wegeinstandsetzungen nach der Bodenmelioration sollte vom VEB Natursteinwerk Koschenberg geliefert werden. Luftbilder aus den 1990er Jahren zeigen eine vorwiegend forstliche Nutzung der Außenhalde Illmersdorf. Deutlich erkennbar ist eine kleinteiligere, an den vermutlich in den 1960er Jahren ausgeformten Bermen orientierte Bepflanzung im Südwesten der Halde. Bis heute zeigt sich der bergbauliche Entstehungskontext der weiterhin forstwirtschaftlich genutzten Halde am Relief der Pflugkippen auf dem Plateau, an der vermutlich im Rahmen der Rekultivierung in den 1960er Jahren entstandenen Böschungsmodellierung im Südwesten der Halde und an den von Erosionsstrukturen geprägten Böschungen im Norden und Osten.

Datierung:
  • Entstehung: 1936-ca. 1950
  • Rekultivierung: 1965-1970

Quellen/Literaturangaben:
  • Rekultivierung Halde Illmersdorf 1968-1970, BLHA, Sign. 801 Rdb Ctb 5740
  • Landschaftsrahmenplan Landkreis Spree – Neiße, Band I, Entwicklungsziele und Maßnahmen. Online: https://www.lkspn.de/media/file/landschaftsrahmenplaene/2016/erlaeuterungsbericht.pdf, Zugriff: 21.08.2023), S. 30.
  • LMBV (Hrsg.): Tagebau Greifenhain (1936-1994), Brieske 2000. Online: https://docplayer.org/63762101-Tagebau-greifenhain.html (Zugriff: 22.08.2023)
  • LMBV (Hg.): Greifenhain/Gräbendorf, Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven, Nr. 02, Senftenberg 2015.
  • mdl. Dirk Knoche, Stellvertretender Direktor / Leiter der Abteilung Agrar-und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung des FIB e. V., 2023

BKM-Nummer: 32002916

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Hochhalde Illmersdorf

Schlagwörter
Ort
Casel
Alternativer Ortsname
Kózle
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Hochhalde Illmersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002916 (Abgerufen: 24. März 2025)
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