Ab 1953 begann die Produktion von Förderwagen für den Bergbau. Die Förderwagen wurden u.a. in den Braunkohletagebauen der Lausitz eingesetzt. 1964 ordnete man den VEB Förderwagenbau Vetschau als Produktionsstandort dem WB Schienenfahrzeug Berlin zu und produzierte weiterhin hauptsächlich Förderwagen.
Aus der Förderwagentechnik bildete sich die Spezialisierung auf Drehgestelle heraus, sodass 1970 der erste Satz kompletter Drehgestelle gefertigt und damit die Neuausrichtung der Produktion bestimmt wurde.
Nach Umstrukturierung des gesamten Unternehmens ab 1989 und Schließungsabsichten im Jahr 2001 stabilisierte sich die Drehgestell-Produktion durch die Gründung des Unternehmens TransTec Maschinenbau GmbH im Jahr 2003. Sie wird bis heute aufrechterhalten.
Ausgehend vom historischen Standort an der Weßlaustraße wurde das Werksareal stetig erweitert. Hier befindet sich das älteste Produktionsgebäude (mit Fachwerk im Obergeschoss), die Direktorenvilla und ein Verwaltungsgebäude. Die Wohngebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren vermutlich für die Beschäftigten des Werks bestimmt.
Das vorwiegend durch Ziegelarchitektur bestimmte Werksgelände wurde in der ersten Hälfte des 20. Jh. durch weitere Ziegelbauten in sachlicher Formsprache an der heutigen Juri-Gagarin-Straße erweitert. Der Bau von Produktionshallen in Systembauweise erfolgte nach Umwandlung in den VEB. In diese Zeit ist außerdem der Fernwärmeanschluss an das Kraftwerk Vetschau erfolgt.
Datierung:
- Gründung: 1867
- Entstehung neue Maschinenfabrik: 1897
- Erweiterung: 1900/1950
- Erweiterung: 1950/1990
Quellen/Literaturangaben:
- Claus Reimann: Lübbenau. Ein Tor zum Spreewald, Cottbus 1993, S. 10-14.
- Stadt Vetschau (Hg.): 700 Jahre Vetschau/Spreewald. 1302-2002, Vetschau 2002, S. 14.
- TransTec F&E Vetschau GmbH: Unternehmenshistorie, URL: https://www.transtec-vetschau.de/features/historie (Zugriff am 01.02.2023).
BKM-Nummer: 32002901
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)